Plakate sind seit der Gründung 1961 ein wichtiges Kommunikationsmittel in der Öffentlichkeitsarbeit von Amnesty International. Das Schweizerische Sozialarchiv hat mit dem Archiv auch die Plakatsammlung der Schweizer Sektion von Amnesty International übernommen. Die Sammlung umfasst zahlreiche Plakate unterschiedlicher Formate.
Der Schwerpunkt der Plakate liegt klar auf den Kampagnen der Schweizer Sektion von Amnesty International. Diese betreffen Themen wie die Menschenrechte, die Rechte der Frau, Folter, die Todesstrafe, Gewissensgefangene, gewaltsames Verschwinden von Andersdenkenden, politischen Mord, politische Gewalt, Kriegsverbrechen, Waffenhandel, Flüchtlinge, Sklaverei und Schutz von Minderheiten. Dabei werden Missstände in den unterschiedlichsten Ländern aller Kontinente angeprangert. Einzelne Plakate kündigen zudem Veranstaltungen der Schweizer Sektion an oder werben neue Mitglieder an.
Bei der überwiegenden Zahl der Plakate bedient sich die visuelle Gestaltung der Mittel der Fotografie, Grafik und/oder Zeichnung. Die Fotografien zeigen dabei oft Kriegs- oder andere Gewaltschauplätze. Nicht selten werden Abbildungen von Gewissensgefangenen oder anderen Opfern politischer Gewalt verwendet. Einige Plakate setzen neben den bildlichen Gestaltungsmitteln zusätzlich erklärende Textelemente ein, und vereinzelt wird die Botschaft ausschliesslich mit Text vermittelt.
Unter den Plakaten finden sich auch Exemplare, die von bekannten Künstlern wie Pablo Picasso oder Max Bill für Amnesty International im Rahmen von speziellen Kampagnen wie zum Beispiel das "Prisoners of Conscience Year 1977" gestaltet wurden.