Zwischen Apathie, patriotischem Enthusiasmus und kreativer Rebellion
Die russische Gesellschaft ist tief gespalten: Enttäuschte Demokratie-Befürworter sehen sich dem erstarkenden aggressiven Patriotismus breiter Massen ausgesetzt. Die politische Führung setzt zunehmend auf konservative Werte und den Rechtspopulismus und duldet kein oppositionelles Denken. Selbst friedliche Proteste der Jugend gegen die Korruption werden im Keim erstickt.
In der Veranstaltung werden die aktuelle Lage analysiert und Optionen für die Zukunft diskutiert.
Mit Ekaterina Emeliantseva (Universität Zürich), Svetlana Boltovskaja (Herder-Institut Marburg) und Gleb Albert (Universität Zürich)
Donnerstag, 16. November 2017, 19 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv (Theater Stadelhofen)
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> Veranstaltungsreihe 2017: «Russland aktuell»
Der hundertste Jahrestag der russischen Revolution(en) ist dieses Jahr Gegenstand zahlreicher Veranstaltungen und Ausstellungen. Im Gegensatz zu diesen Erinnerungsaktivitäten steht in der Reihe «Russland aktuell» des Schweizerischen Sozialarchivs und des Center for Eastern European Studies der Universität Zürich das gegenwärtige Russland im Zentrum.
Nach einem Blick auf die vielfältigen und wechselhaften Beziehungen zwischen Russland und der Schweiz, die ihre Spuren auch im Schweizerischen Sozialarchiv hinterlassen haben (9.11.2017), befassen sich zwei Expertendiskussionen mit der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Situation in der Russischen Föderation (16.11.2017) sowie der geopolitischen Rolle des heutigen Russland in einer zunehmend unübersichtlicher werdenden Welt (14.12.2017).