Erfahrungsbericht über eine Flucht aus der DDR
Buchpräsentation mit Ursula und Rüdiger Findeisen
Das Buch erzählt die Fluchtgeschichte des Kameramanns Rüdiger Findeisen von Leipzig nach Winterthur im Jahr 1972. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs als Einzelkind vaterlos in Thüringen geboren, wuchs Rüdiger Findeisen in der DDR auf, studierte an der Babelsberger Filmhochschule und wurde Kameramann beim Fernsehfunk in Ostberlin. Zufällige Filmaufnahmen des Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht verhalfen ihm zur Teilnahme an einem Lehrlingsaustausch in Budapest. Von dort aus gelangte seine Adresse in die Schweiz und die Geschichte des «Fräuleins mit dem roten Koffer» nahm ihren Lauf. 1972 verlobten sich Rüdiger Findeisen und Ursula Hutter, Tochter des Winterthurer Spanienkämpfers Hans Hutter, in Leipzig. Danach folgte eine abenteuerliche Flucht durch den Eisernen Vorhang – von der DDR über die Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Jugoslawien und Italien in die Schweiz. 1973 heirateten die beiden in Winterthur.
Nach einem halben Jahrhundert lässt das Ehepaar Findeisen diese Liebesgeschichte aus dem Kalten Krieg Revue passieren.
Donnerstag, 21. September 2023, 19 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum