Von Listen, Statistiken und Dunkelziffern über das Sterben und die Verstorbenen
Ob Opfer von Genoziden, Attentaten, häuslicher Gewalt, Unfällen oder Naturkatastrophen: Listen sind nie « unschuldig », sondern verfolgen immer bestimmte Absichten. Register suggerieren Kontrolle, sind aber auch Machtinstrumente. Listen von Verstorbenen dokumentieren gesellschaftliches Handeln und erzählen eine eigene Geschichte des Todes.
Die Beiträger:innen des Bandes « Ordnungen des Todes » untersuchen von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart Zählungen von Gefallenen oder Verstorbenen in kolonialen Kontexten, Unfallstatistiken, Todeslisten in der NS-Zeit, Suizide in der DDR sowie Todesfälle von Geflüchteten. Ihre Analysen fokussieren dabei die Hintergründe und Motivationen der Urheber:innen und liefern damit einen erhellenden Einblick in die Macht der Statistik.
Buchpräsentation mit den Autor:innen Nina Kreibig (Humboldt-Universität zu Berlin), Moisés Prieto (Universität Bern) und Philipp Krauer (Staatsarchiv des Kantons Schwyz)
Freitag, 26. Januar 2024, 19 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum
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