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Der Sonnenhof – ein Prunkbau aus dem Barock

Sonnenhof

Sonnenhof

Der Sonnenhof an der Stadelhoferstrasse 12, in dem das Schweizerische Sozialarchiv seit 1984 untergebracht ist, birgt zahlreiche Kostbarkeiten gehobener Wohnkultur aus drei Jahrhunderten. Gucken Sie bei Ihrem Besuch des Sozialarchivs an Decken und Wände und entdecken Sie den Reichtum und die Vielfältigkeit der Ausstattung: stukkierte Decken im barocken und in entzückendem Rokokostil zeigen sich Ihnen ebenso wie die bunt bemalte klassizistische Kassettendecke im Katalogsaal mit den roten Seidentapeten. Oder schauen Sie sich die fünf Prunktüren mit toskanischen Säulen im Erdgeschoss an und erhaschen Sie einen Blick in die zwei Prunksalons im Stil des Second-Empire im Erdgeschoss oder ins Bilderzimmer mit Gemälden von eindrücklichen Gebirgslandschaften, Menschengruppen und Tieren.

Wohlhabende Bürger prägten den Sonnenhof

Erbauer des Sonnenhofs war der Bürgermeister und Wolltuchunternehmer Salomon Hirzel (1580-1652), sein Sohn Hans Heinrich Hirzel (1622-1677) liess das Haus erweitern und herrschaftlich einrichten. Als spätere Eigentümer des Hauses sind die Werdmüller zu nennen, darunter Hans Felix Werdmüller (1658-1725), Generalmajor in holländischen Diensten. Ihm verdankt der Sonnenhof seine prächtigen Dekors. Im 19. Jahrhundert erlangte das Haus neue Bedeutung als Sitz des weitbekannten Seidenhandelshauses Sieber. Es erhielt in dieser Zeit eine aufwändige Ausstattung. Als typisches Zürcher Patrizierhaus zeigt der Sonnenhof eine schlichte Fassade. Pracht wird nur nach innen entfaltet.
Seit 1976 gehört der Sonnenhof der Stadt Zürich, die das Gebäude von 1979-1984 restaurierte. Neben dem Schweizerischen Sozialarchiv ist das Theater Stadelhofen im Sonnenhof eingemietet.

Literatur:

Zürcher Denkmalpflege. Stadt Zürich 1980-1984. 10. Bericht, 2. Teil.
Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Neue Ausgabe Band V. Stadt Zürich IV von Karl Grunder.

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