Die Lebensreform in der Schweiz nach 1945
Buchpräsentation mit der Autorin Eva Locher
Vegetarische Ernährung, alternative Heilmethoden oder ein ausgeprägter Fitnesskult boomen. Mit ihrem Appell, dass sich jede und jeder selbst optimieren sowie möglichst gesund und natürlich leben müsse, nahm die um 1900 entstandene Lebensreform viele dieser Diskurse und Praktiken vorweg. Der reformerische Ansatz, dass Selbstreform eine Gesellschaftsveränderung nach sich ziehe, blieb über das gesamte 20. Jahrhundert aktuell. Auch nach 1945 propagierten die Reformer*innen die «naturgemässe Lebensweise» zur Überwindung zeitgenössischer Krisen, etwa der Umweltzerstörung, des Massenkonsums oder der Entfremdung des Selbst.
Eva Locher beschreibt in ihrem Buch die Entwicklung der Lebensreform in der Schweiz nach 1945. Sie zeigt auf, dass die Schweiz für die transnationale Lebensreform eine wichtige Drehscheibenfunktion einnahm. Im Zentrum ihrer kultur- und sozialgeschichtlich ausgerichteten Studie stehen Ernährungsreform, Naturheilkunde und Freikörperkultur.
Donnerstag, 4. November 2021, 18 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum
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