Die Schweizer Sektion von Amnesty International ist eine von 53 Ländersektionen der weltweiten Menschenrechtsbewegung und finanziert sich durch Mitgliederbeiträge und Spenden. Rund 1’700 Freiwillige engagieren sich aktiv in derzeit 74 Lokal- und Themengruppen. Die Schweizer Sektion wurde offiziell auf den 1. Januar 1971 ins Leben gerufen, wobei erste Gruppen in Genf, Bern und Zürich bereits ab 1964 gegründet worden waren. Amnesty International Schweiz ist als Verein organisiert und wird von einem ehrenamtlichen Vorstand geführt. Im zentralen Sekretariat sowie in den Regionalbüros in Lausanne, Lugano und Zürich arbeiten heute 48 Festangestellte.
Im März 2013 konnte das Sozialarchiv das Archiv von Amnesty International Schweiz übernehmen, das zuvor unter Anleitung des Sozialarchivs im Berner Sekretariat geordnet und verzeichnet wurde. Abgeliefert wurden alle Akten, die älter als zehn Jahre sind. Ferner sind wertvolle Handakten von Aktivistinnen und Aktivisten vorhanden, beispielsweise die Unterlagen von Dan Gallin mit wertvollen Dokumenten zu den ersten Aktivitäten der Genfer Gruppe in den 1960er-Jahren oder die Handakten von Marta Fotsch, einer Aktivistin der ersten Stunde, die den Fonds d’aide betreute und sich schwergewichtig mit den Menschenrechten in Argentinien und Kolumbien beschäftigte.
Das Archiv von Amnesty International Schweiz kann im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs grundsätzlich ohne Benutzungsbeschränkungen benützt werden. Einzelne Dossiers enthalten persönliche Daten und können deshalb nur auf motivierte Anfrage hin eingesehen werden.