Buchpräsentation mit den Autorinnen Sabine Bitter und Nathalie Nad-Abonji, Gespräch mit Yangchen Waldburger Zahn
Anfang der 1960er Jahre kamen auf Initiative des Oltener Industriellen Charles Aeschimann 160 tibetische Flüchtlingskinder in die Schweiz. Die “Tibeterli” sollten hier wohlbehütet in Pflegefamilien aufwachsen, eine gute Bildung erhalten und schliesslich als junge Elite zu ihren Familien ins indische Exil zurückkehren oder gar in ein befreites Tibet, an das viele ExilantInnen damals noch glaubten.
Die Tatsache, dass viele dieser Kinder durchaus noch leibliche Eltern hatten, rief schon bald Kritiker auf den Plan. Ebenso wurde moniert, Aeschimann fehle die entsprechende Erfahrung. Dennoch liessen ihn die Bundesbehörden gewähren.
Wie war ein solcher Alleingang möglich? Was ist aus den Kindern geworden? Und wie beurteilen sie die umstrittene Aktion heute? Das Buch sucht Antworten auf offene Fragen und leistet so einen weiteren wichtigen Beitrag zur Geschichte der Fremdplatzierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Schweiz.
Freitag, 16. November 2018, 18.30 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum
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