Jolanda Spirig: Sticken und Beten
Die Textildynastie Jacob Rohner:
Familie, Firma, Klerus (1873-1988)
Zürich, Chronos Verlag, 2015
“Sticken und Beten” ist weit mehr als eine wechselvolle Firmengeschichte: Tagebücher, Briefe und Familienfotos bieten Einblick in den Alltag der Rheintaler Fabrikantenfamilien Rohner und Geser, die direkte Beziehungen zum Vatikan unterhielten.
Das Buch macht die Turbulenzen der Stickerei-Industrie sichtbar, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Schweizer Exporte anführte und den Ostschweizer Alltag über Jahrzehnte prägte. Die Parallelen zur heutigen Zeit verblüffen: vom ersten Börsencrash über den gefährdeten Werkplatz Schweiz bis hin zum verfolgten Düsseldorfer Banker, der sich in der Rebsteiner Villa Jung-Rhein versteckt hielt. Die Jacob Rohner AG, einst grösstes Stickereiunternehmen des Landes, ging 1988 samt Stickereiwerken, Sockenfabrik und Weberei an den St. Galler Konkurrenten Forster Willi, die heutige Forster Rohner Gruppe. Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schildern den Wandel.
- Susanne Brügger und Andrea Schönholzer (Sozialarchiv) präsentieren Bücher zum Thema aus dem Bibliotheksbestand des Sozialarchivs
- Jolanda Spirig (Autorin): Lesung mit Fotos und Filmausschnitten
Donnerstag, 24. November 2016, 18.30 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum
> Veranstaltungsflyer herunterladen (PDF, 85 KB)
> Weitere Informationen: www.jolandaspirig.ch