Nach dem Umbau im Mai ist der frisch renovierte Lesesaal im Schweizerischen Sozialarchiv wieder für alle Nutzungen offen, es gelten wieder die üblichen Öffnungszeiten.
Was ist neu, was ist gleich geblieben? – Finden Sie den Unterschied!
Die Räume: Der Lesesaal des Sozialarchivs wird auf vielfältige Weise genutzt: Zum Lesen, Schreiben und Lernen, für Recherchen und das Quellenstudium sowie als Abhol- und Rückgabeort für ausleihbare Medien. Dem trägt eine neu differenzierter ausgestaltete Raumaufteilung Rechnung: Es gibt Einzelarbeitsplätze fürs stille Studium, einen separierten Gruppenraum für gemeinschaftliches Arbeiten und Lernen, eine bequeme Sitzecke für die Zeitungs- und Zeitschriftenlektüre, einen grosszügigen Recherchebereich mit PC-Stationen und einen grossen Tisch für die Sichtung besonders grossformatiger Dokumente. Durch eine deutlichere Trennung der verschiedenen Nutzungen sind somit lautere von stilleren Bereichen besser abgegrenzt. – Nehmen Sie da Platz, wo es Ihnen am besten passt!
Das Mobiliar: Unsere alten Stühle waren zwar stilvoll, wurden von den meisten Benutzenden jedoch als unbequem empfunden und häufig durch unsere Hocker und Plastikklappstühle ersetzt. Aus diesem Grund wurden diese breiten Stühle mit Lehne ersetzt, und zwar durch zwei verschiedene neue Stuhlmodelle, so dass die Benutzenden in Zukunft eine Alternative haben, sollte ihnen das eine Modell nicht behagen. Die Holzhocker im alten Stil, die vor allem für die Fensterplätze beliebt sind, haben wir beibehalten – ebenso die Tische, die lediglich etwas aufgefrischt und sämtlich mit Stromanschlüssen ausgestattet wurden, so dass Sie bequem Ihr Laptop anschliessen können.
Die Theke beim Informationsschalter wurde ausgewechselt. Mit der Computerisierung sind viele Arbeitsabläufe papierlos geworden, was weniger Arbeitsfläche nötig macht. Wir haben dies als Chance genutzt, den Schalter neu zu konzipieren und ihn schlanker und einladender zu gestalten. Er ist für Fragen aller Art die erste Anlaufstelle – wir sind für Sie da!
Die Zeitungen und Zeitschriften: Nach wie vor liegen im Lesesaal von den wichtigen schweizerischen und von etlichen ausländischen Zeitungen die aktuelle sowie die Nummer vom Vortag auf. Ebenso ist eine Auswahl der vom Sozialarchiv abonnierten Zeitschriften frei zugänglich. Neu sind die Zeitungen und Zeitschriften nicht mehr nach Thema, sondern alphabetisch nach Titeln eingeordnet. – Falls Sie eine Publikation nicht sogleich (wieder)finden, fragen Sie bitte am Informationsschalter, wir helfen Ihnen gerne. Und natürlich sind wir Ihnen dankbar, wenn Sie die Zeitung nach der Lektüre wieder am richtigen Ort hineinstecken, danke!
Der Katalogsaal: Die meisten Zettelkataloge sind obsolet geworden, weil die Katalogdaten längst elektronisch im NEBIS-Katalog oder in der Datenbank Sachdokumentation erfasst sind. Einzig die Sacherschliessung für die Monografien bis 1992 ist nach wie vor nur über den alten systematischen Zettelkatalog möglich, weil diese Bücher zwar in NEBIS mit Autor, Titel etc. erfasst, aber nicht thematisch beschlagwortet sind. Aus diesem Grund steht im barocken “Prunksaal” mit der roten Seidentapete heute nur noch dieser Teil des Katalogs; die weggeräumten Katalogmöbel haben Platz für einen grosszügigen Arbeitstisch gemacht. Dieses letzte Relikt aus dem analogen Katalogisierungszeitalter im ansonsten modernisierten Lesesaal hat also durchaus noch eine Funktion und macht zugleich sichtbar, dass das Sozialarchiv eine Institution mit Geschichte ist, die Entwicklung in die digitale Zukunft aber schon weitgehend vollzogen hat.
Der Korridor: In den Magazinen des Sozialarchivs lagert einzigartiges, wertvolles und zum Teil verblüffendes Material. In den neuen Vitrinen möchten wir Ihnen wechselnde Einblicke in unsere vielfältigen Bestände geben.
Vielleicht weckt das eine oder andere Dokument Ihre Neugier und Sie möchten mehr zu diesem Thema erfahren? – Nehmen Sie an unseren öffentlichen Präsentationen im Juni teil oder bestellen Sie auf eigene Faust Dokumente aus unseren Sammlungen in den Lesesaal! Wir unterstützen Sie gerne bei Ihren Recherchen.
Insgesamt ist der Lesesaal des Sozialarchivs heller geworden – das liegt an der Glaswand im Korridor, aber auch an den aufgefrischten Holzböden und an den neu gestrichenen Wänden. Wir hoffen, dass Sie sich (weiterhin) wohl fühlen bei uns und dass auch Ihnen beim Lesen hie und da ein neues Licht aufgeht…