«Land der Erbsen, Land der Bohnen, Land der vier Besatzungszonen, Wir verkaufen dich im Schleich, Vielgeliebtes Österreich!» Diese Parodie auf die 1946/47 eingeführte österreichische Bundeshymne war in der frühen Nachkriegszeit weit verbreitet. Sie bezog sich einerseits auf die schlechte Versorgungslage, andererseits auf die Besetzung des Landes durch die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs.
Ein Bericht des Leiters der «Schweizer Spende an die Kriegsgeschädigten», Rodolfo Olgiati, dessen Nachlass sich im Sozialarchiv befindet, von einer Österreichreise mit Stationen in Linz, Wien und Innsbruck im März 1946 zeichnet ein düsteres Bild jener Zeit: «Gegenüber Dezember 1945, dem Zeitpunkt meines letzten Besuches, ist kaum eine Aenderung der Lage festzustellen. Von Räumungsarbeiten, geschweige denn Wiederaufbau in Wien, ist fast nichts zu bemerken; angeblich wegen Mangel an Transportmitteln. Die Ernährungslage, die anfangs dieses Jahres eine Tendenz zur Besserung hatte, hat sich in den letzten Wochen zusehends verschlimmert. […] In zunehmenden Masse stellt sich das Problem der Betreuung der volksdeutschen Flüchtlinge, derer Zustrom aus allen Donauländern im Zunehmen begriffen ist. Die Betreuung dieser Flüchtlinge stellt sich den oesterr. Behörden anheim, welche vor allem aus Mangel an Mitteln, gelegentlich auch aus Unlust oder Zaghaftigkeit (man will sich nicht allzu sehr kompromitieren) ihrer Aufgabe keineswegs gewachsen sind. Allenthalben sieht man Flüchtlingstransporte auf den Bahnstrecken nach der seit einigen Jahren in Europa bekannten Methode: in Viehwagen, ohne jegliche Betreuung, mit langen Aufenthalten auf den Bahnhöfen. […] Nach wie vor ist die Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse entscheidend behindert durch die Anwesenheit von Besatzungstruppen und vor allem durch die Abriegelung der verschiedenen Besatzungszonen. Weltpolitische Spannungen zwischen den Grossmächten wirken sich augenblicklich auch auf die Beziehungen zwischen ihren Vertretern in Oesterreich, besonders in Wien aus.»
Zwar verbesserte sich die Versorgungslage in den späten 1940er Jahren deutlich, machte der Wiederaufbau Fortschritte und setzte in den frühen 1950ern ein geradezu spektakulärer Wirtschaftsaufschwung ein. Die Besetzung Österreichs endete aber nach langjährigen und vor dem Hintergrund des Kalten Krieges sehr zähen Verhandlungen erst 1955 mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages.
Von der Habsburgermonarchie zur Zweiten Republik
Mit dem Staatsvertrag kam eine fast vier Jahrzehnte dauernde Umbruchphase zum Ende. Das bereits vor dem Ersten Weltkrieg fragile Habsburgerreich war bei Kriegsende auseinandergefallen. Immer mehr Reichsteile sagten sich im Oktober und November 1918 von Wien und den Habsburgern los. Neben dem nun unabhängigen, aber stark verkleinerten Ungarn entstand neu die Tschechoslowakei, die südslawischen Gebiete schlossen sich dem neuen Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (später: Jugoslawien) an, weitere Gebiete kamen zu Polen oder Rumänien. Ausser Konflikten um die neuen Grenzen kam es in verschiedenen ehemaligen Reichsteilen zu Revolutionen, so auch in Wien, wo Kaiser Karl I. abgesetzt und im März 1919 ins Exil in die Schweiz geschickt wurde. In den deutschsprachigen Gebieten wurde am 12. November 1918 die Republik Deutschösterreich proklamiert, die sich dem Deutschen Reich anschliessen wollte. Auf Betreiben der Siegermächte musste aber das «Deutsch-» aus dem Staatsnamen gestrichen werden und enthielt der Friedensvertrag von Saint-Germain ein Anschlussverbot. Auch kamen nicht alle deutschsprachigen Teile der ehemaligen Habsburgermonarchie zu Österreich. Die Gebiete Böhmens wurden integral Teil der Tschechoslowakei, das Südtirol fiel an Italien. Umgekehrt musste Vorarlberg, das sich in einem Referendum überwiegend für den Beitritt zur Schweiz ausgesprochen hatte, bei Österreich bleiben, damit dieses ein überlebensfähiger mittelgrosser Staat blieb.
Dieser neue Staat stand vor enormen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Problemen. Die Metropole Wien war im Verhältnis zum Rest des Landes überproportional gross und von bedeutenden Teilen des ehemaligen Wirtschaftsgebietes durch neue Staatsgrenzen abgeschnitten. Zudem gab es scharfe politische Gegensätze zwischen dem sozialdemokratisch dominierten «Roten Wien», dessen «Gemeindesozialismus» der Schweizer Sozialdemokratie als vorbildhaft galt, und dem Rest des Landes, wo zumeist die bürgerlich-katholischen, aus der antisemitischen Bewegung des Wiener Vorkriegsbürgermeisters Karl Lueger hervorgegangenen «Schwarzen» der Christlichsozialen Partei den Ton angaben. Diese stellten ab 1920, meist in Koalition mit Gruppierungen des deutschnationalen «Dritten Lagers», auch durchgehend die Bundesregierung, während die Sozialdemokrat:innen in die Opposition verbannt blieben. Die im November 1918 entstandene Kommunistische Partei (KPÖ) blieb klein und kam bei Wahlen nie auf ein Prozent Stimmenanteil. Als Erbe der Revolutionszeit besassen die politischen Lager paramilitärische Verbände (s. SozialarchivInfo 3/2019). Dem sozialdemokratischen «Republikanischen Schutzbund» standen die «Heimwehr» und weitere rechtsgerichtete Milizen gegenüber.
Das Level der politischen Gewalt war hoch und verschlimmerte sich während der Weltwirtschaftskrise mit ihrer Massenarbeitslosigkeit ab 1930 noch. Zeitgleich wurden im deutschnationalen Lager zunehmend die Nazis tonangebend, so dass sich die regierenden «Schwarzen» nun in einem Zweifrontenkampf gegen die «Roten» und die «Braunen» sahen. Im März 1933, wenige Wochen nach der Machtübernahme des ehemaligen Österreichers Hitler in Deutschland, nutzte der christlichsoziale Bundeskanzler Engelbert Dollfuss eine parlamentarische Geschäftsordnungskrise zur Ausschaltung des Nationalrats und regierte fortan gestützt auf ein kriegswirtschaftliches Gesetz aus dem Ersten Weltkrieg per Dekret. Er verbot den Schutzbund, die Nationalsozialistische und die Kommunistische Partei, setzte Wahlen aus, führte die Pressezensur ein, erliess ein Streikverbot und trieb den autoritären Umbau des Staates voran.
Definitiv zu einem Ende kam die Erste Republik im Februar 1934, als ein Aufstand des illegalen Schutzbundes vom Bundesheer und den Heimwehren in viertägigen Kämpfen unterdrückt wurde. In der Folge verbot die Regierung die Sozialdemokratische Arbeiterpartei, die freien Gewerkschaften und alle Arbeiterorganisationen. Die Christlichsoziale Partei löste sich zugunsten der autoritären Regimeorganisation «Vaterländische Front» auf und im Mai wurde die Verfassung des austrofaschistischen «Ständestaats» proklamiert. Dieser orientierte sich in seinem angestrebten berufsständischen Aufbau sowohl am italienischen Faschismus als auch an der katholischen Soziallehre und stiess bei vielen Katholisch-Konservativen der Schweiz auf grosse Sympathien (s. SoziarchivInfo 5/2020). Das neue Regime, das sich zunächst als Garant gegen deutsche Anschlussgelüste – trotz des Gegensatzes in der Südtirolfrage – stark an Mussolini anlehnte, konnte sich aber kaum stabilisieren. Die wirtschaftliche Lage blieb schlecht, die Arbeitslosigkeit hoch und die sozialdemokratische, kommunistische und nationalsozialistische Untergrundopposition konnte trotz der Hinrichtungen nach den Februarkämpfen und Errichtung von «Anhaltelagern», in denen auf dem Höhepunkt im Oktober 1934 5’000 politische Häftlinge eingekerkert waren, nicht völlig ausgeschaltet werden. Ein nationalsozialistischer Putschversuch im Juli 1934 scheiterte zwar, in dessen Verlauf wurde aber der in der Folge vom Regime zum Märtyrer stilisierte Diktator Dollfuss getötet. Am 12. Februar 1935 und 1936 unterbrachen nach Aufrufen der linken Untergrundopposition viele Betriebsbelegschaften im Gedenken an die Opfer der Februarkämpfe von 1934 für einige Minuten die Arbeit. Auch gab es verschiedene wilde Streiks.
Mit der Annäherung von Hitler und Mussolini wurde die aussenpolitische Lage Österreichs prekär. Der zunehmende deutsche Druck führte 1936 zur Freilassung vieler inhaftierter Nazis, dann schliesslich im Februar 1938 zu deren Aufnahme in die österreichische Regierung und am 12. März zum Einmarsch der deutschen Wehrmacht und dem «Anschluss». «Österreich» war damit bis 1945 von der politischen Landkarte und aus dem Vokabular der deutschen Machthaber getilgt. Während des Zweiten Weltkriegs war es auch innerhalb der österreichischen Exil-Opposition zunächst umstritten, ob nach der Niederlage Nazi-Deutschlands wieder ein unabhängiger österreichischer Staat errichtet werden sollte. Im Oktober 1943 einigten sich die USA, die Sowjetunion und Grossbritannien in der Moskauer Deklaration dann auf die Wiederherstellung eines von Deutschland unabhängigen Österreich. Das Ende der Nazi-Herrschaft in Österreich kam im Frühjahr 1945, als ab dem 29. März die «3. Ukrainische Front» der Roten Armee auf österreichisches Territorium vorstiess. Der Kampf um Wien mit Zehntausenden von Toten dauerte bis zum 15. April. Zum Zeitpunkt der deutschen Kapitulation am 8. Mai wurden bereits grosse Teile Österreichs von alliierten Truppen kontrolliert.
Schon am 3. April war der Sozialdemokrat Karl Renner, der 1918 bis 1920 als Staatskanzler wesentlichen Anteil an der Gründung der Ersten Republik gehabt hatte, mit den sowjetischen Militärbehörden in Kontakt getreten und hatte seine Dienste bei der Wiederherstellung der Republik angeboten. Am 14. April wurde im Wiener Rathaus die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) wiedergegründet, am 17. April entstand als Nachfolgeorganisation der Christlichsozialen und Ständestaatler:innen die Österreichische Volkspartei (ÖVP). Wenige Tage danach konstituierte sich die KPÖ unter Führung aus dem Moskauer Exil zurückgekehrter Kader neu. Sie erhielt in der Folge von der sowjetischen Besatzungsmacht massive propagandistische und finanzielle Unterstützung (bis 1955 mit mindestens 69 Millionen Schilling), was ihrer Popularität in der Bevölkerung aber abträglich war. Am 27. April wurde der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) aus der Taufe gehoben, der im Unterschied zu den Richtungsgewerkschaften der Ersten Republik sozialdemokratische, christlichsoziale und kommunistische Gewerkschafter:innen umfasste. Am selben Tag bildeten SPÖ, ÖVP und KPÖ unter der Leitung Renners eine provisorische Regierung und veröffentlichten die «Proklamation über die Selbständigkeit Österreichs». Am 1. Mai erliess die provisorische Regierung ein «Verfassungs-Überleitungsgesetz», das auf die Wiederherstellung der demokratischen Verfassung der Ersten Republik abzielte und alle seit März 1933 erfolgten Verfassungsbestimmungen aufhob. Am 19. Dezember 1945 trat die demokratische Bundesverfassung wieder vollständig in Kraft.
Besatzungsregime
Die Entstehung der Zweiten Republik im Laufe des Jahres 1945 bedeutete aber noch nicht die Wiederherstellung der Souveränität Österreichs. Wie Deutschland wurde auch Österreich in vier alliierte Besatzungszonen aufgeteilt. Die sowjetische Zone umfasste das Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich nördlich der Donau, die amerikanische Zone Salzburg, Oberösterreich südlich der Donau, und das steirische Salzkammergut, die britische Zone Kärnten, Osttirol und den grössten Teil der Steiermark und die französische Zone Vorarlberg und Nordtirol. Für die Überschreitung der Zonengrenzen, die teilweise innerhalb der Bundesländer verliefen, war ein viersprachiger Identitätsausweis nötig. Während die Mobilität zwischen den westlichen Besatzungszonen rasch erleichtert wurde, gestaltete sich das Überschreiten der Grenze zur sowjetischen Zone noch bis 1954 wie eine Auslandsreise. Am 4. Juli 1945 wurde die Alliierte Kommission für Österreich eingerichtet, die einen Rat aus den militärischen Hochkommissaren der Besatzungsmächte und ein Exekutiv-Komitee aus hochrangigen Militärs umfasste. Die Kosten für die anfangs 700’000 Mann starken, bis zum Ende der Besatzungszeit auf etwa 55’000 Mann absinkenden Besatzungstruppen hatte Österreich zu tragen. Das weitaus grösste Kontingent stellte die Rote Armee.
Komplex war das Besatzungsregime in Wien. Wie Berlin wurde auch die österreichische Kapitale in vier, geografisch zum Teil nicht zusammenhängende Zonen der Siegermächte aufgeteilt. Nach einer vorübergehenden Besetzung der ganzen Stadt durch die Rote Armee rückten die westlichen Truppen im September 1945 vereinbarungsgemäss in ihre Zonen ein. Der 1. Bezirk (Innenstadt) wurde als «interalliierte Zone» von den vier Besatzungsmächten gemeinsam verwaltet, wobei das Oberkommando jeden Monat wechselte und in einer öffentlichen Zeremonie weitergegeben wurde. Diese Zusammenarbeit der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs ging bis Mitte der 50er Jahre weiter, als Deutschland und Europa längst durch den Eisernen Vorhang gespalten und der Kalte Krieg in Korea in einen heissen mit über vier Millionen Todesopfern umgeschlagen war.
Symbolisiert wurde die gemeinsame Verwaltung Wiens durch die motorisierten Patrouillen der interalliierten Militärpolizei, bei denen je ein amerikanischer, sowjetischer, britischer und französischer Soldat im Fahrzeug sassen. Die Zürcher Praesens-Film AG hat dieser Situation 1950 mit dem Film «Die Vier im Jeep» von Leopold Lindtberg und Lazar Wechsler ein cineastisches Denkmal gesetzt. Eine noch bekanntere filmische Verarbeitung der Wiener Besatzungszeit war im Jahr zuvor in die Kinos gekommen: Der britische Film noir «The Third Man» über zonenübergreifende Medikamentenkriminalität mit ikonischen Szenen auf dem Prater-Riesenrad und in der Wiener Kanalisation und dem berühmten «Harry Lime Theme» auf der Zither. Gerüchteweise sollen Teile der britischen Filmcrew die Dreharbeiten in der sowjetischen Zone für geheimdienstliche Aktivitäten genutzt haben.
Überhaupt war Wien während der Besatzungszeit nicht nur ein Hotspot von Schwarzmarktaktivitäten, sondern auch der wechselseitigen Spionage der Besatzungsmächte. Seitens der Sowjetunion waren in Österreich die Geheimdienste NKVD, MVD, MGB, Smerš und KGB aktiv, seitens der Vereinigten Staaten OSS, SSU, G-2, CIC-430 und CIA, seitens Frankreichs SR, SM, DRA, DGER und SDECE, seitens Grossbritanniens FSS, SOE und SIS/MI6. Zahlreiche Österreicher:innen, die in unterschiedlichen Funktionen für die Besatzungsmächte arbeiteten, wurden auch für nachrichtendienstliche Aktivitäten angeworben, die angesichts der katastrophalen wirtschaftlichen Lage lukrativ erschienen.
Zeitgenössisch unklar und auch im Rückblick umstritten blieben die Ziele der sowjetischen Besatzungspolitik. Die von der Roten Armee besetzten Länder Ostmitteleuropas unterlagen ab 1945 einem Sowjetisierungsprozess mit Scheinwahlen und der schrittweisen Installierung des kommunistischen Machtmonopols. In der benachbarten Tschechoslowakei kam es im Februar 1948 zum Umsturz, der die Mehrparteiendemokratie beendete. In Ungarn geschah die kommunistische Machtergreifung mit der sprichwörtlichen Salamitaktik («szalámitaktika»). In Deutschland erfolgte in der sowjetischen Besatzungszone bereits 1946 die zwangsweise Vereinigung der Kommunistischen und der Sozialdemokratischen Partei zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). In der Folge wurden die sozialdemokratischen Kräfte in der SED ausgeschaltet und die bürgerlichen Parteien CDU und LDPD zu «Blockparteien» erniedrigt und durch zwei weitere, von der SED inszenierte Parteigründungen geschwächt. Die Blockade West-Berlins vom Juni 1948 bis Mai 1949 als sowjetischer Versuch, den Einfluss in ganz Deutschland auszuweiten, blieb zwar erfolglos, 1949 erfolgte aber die Gründung zweier deutscher Staaten mit unterschiedlichen politisch-gesellschaftlichen Systemen.
Für Österreich war aus sowjetischer Sicht weder das tschechoslowakische oder ungarische noch das ostdeutsche Modell wirklich gangbar. Die Aufspaltung des Landes in vier Besatzungszonen sowie die Schwäche der KPÖ verunmöglichten eine Sowjetisierung Gesamtösterreichs. Ein Satellitenstaat nur in der sowjetischen Besatzungszone Ostösterreichs, wie er KPÖ-intern 1946 bis 1948 mehrfach diskutiert wurde, wäre dagegen wirtschaftlich kaum überlebensfähig gewesen und hätte zudem den Rest des Landes umso stärker politisch, wirtschaftlich und wohl auch militärisch in die Arme des Westens getrieben. So war die sowjetische Besatzungspolitik gekennzeichnet von einer Diskrepanz zwischen wirtschaftlicher Ausbeutung und dem Versuch der politischen und propagandistischen Einflussnahme.
Bereits im April und Mai 1945 begann die Demontage österreichischer Industriebetriebe und der Abtransport von deren Maschinen in die Sowjetunion. Zudem gingen umfangreiche Teile der österreichischen Wirtschaft in sowjetischen Besitz über. Mehr als 300 ehemals in reichsdeutschem Besitz befindliche Unternehmen, darunter erhebliche Teile der Schlüsselindustrien Ostösterreichs, wurden in den Konzern «Verwaltung des sowjetischen Eigentums in Österreich» (USIA) überführt. Unter den über 50’000 Beschäftigten waren KPÖ-Mitglieder stark vertreten. Die USIA-Betriebe, über deren Fabriktoren häufig ein Sowjetstern und Propagandalosungen prangten, verfügten auch über einen bewaffneten Werkschutz. Ihre Unternehmensgewinne gingen an die sowjetische Militärbank, eine Besteuerung durch den österreichischen Staat fand nicht statt. Ebenfalls unter sowjetischer Kontrolle standen die Donaudampfschifffahrtsgesellschaft und die «Sowjetische Mineralölverwaltung», die die österreichischen Erdölreserven, die drittgrössten Europas, ausbeutete.
Die propagandistische Einflussnahme begann kurz nach der Schlacht um Wien. Bereits am 24. April 1945 erfolgte die Wiederaufnahme des Wiener Kinobetriebs mit der Vorführung von Sergej Ėjzenštejns Historienfilm «Ivan der Schreckliche». In der Folge wurden zahlreiche weitere sowjetische Filme und Wochenschauen gezeigt. Der unter sowjetischer Zensur stehende Rundfunksender RAVAG brachte ab dem 7. Juni täglich eine «Russische Stunde» mit sowjetischer Propaganda. Schon am 19. August 1945 wurde am Schwarzenbergplatz, dessen südlicher Teil 1946 in «Stalinplatz» umgetauft wurde, das «Heldendenkmal der Roten Armee» eingeweiht, das an die Opfer der Schlacht um Wien erinnerte, aber bereits vor Beginn dieser Operation im Februar 1945 konzipiert worden war.
Dass das Monument, bei dem 1953 die KPÖ eine grosse Trauerfeier für Stalin veranstaltete, im Volksmund bald auch als «Denkmal des unbekannten Plünderers» bekannt wurde, deutet auf ein tendenziell negatives Bild der sowjetischen Besatzungstruppen hin. Während und unmittelbar nach der militärischen Besetzung von Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, dem Mühlviertel und Teilen der Steiermark durch die Rote Armee war es geschätzt zu bis zu 400’000 Vergewaltigungen gekommen. Diese einen grossen Teil der Bevölkerung traumatisierenden Verbrechen führten zu einer Zunahme weiblicher Suizide und der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten. In den folgenden Monaten halfen Einheiten der Roten Armee zwar tatkräftig bei der Gewährleistung einer minimalen Versorgung und beim Wiederaufbau mit, es kam aber auch zu zahlreichen Beschlagnahmungen, Plünderungen und Gewalttaten.
Ebenso verschleppten die sowjetischen Behörden immer wieder missliebige Personen. Allein aus Wien sind über 700 Fälle dokumentiert, von denen nur eine Minderheit je wieder zurückkehrte. Von 1950 bis zu Stalins Tod 1953 wurden 94 Männer und 10 Frauen aus Österreich durch sowjetische Militärtribunale zum Tod verurteilt und in Moskau erschossen, 90% davon wegen angeblicher Spionage. Die Zahl der Hinrichtungen für die Zeit von 1945 bis 1947 ist nicht bekannt, dürfte aber in derselben Grössenordnung liegen. 1947 bis 1950 hatte die Sowjetunion die Todesstrafe vorübergehend abgeschafft. Für besonderes Aufsehen sorgte das Kidnapping der jungen Ökonomin Margarethe Ottillinger, Konsulentin beim Bundesminister für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung und involviert in die Vorbereitungen für den Marshall-Plan, die 1948 an der Zonengrenze auf der Ennsbrücke bei St. Valentin vor den Augen amerikanischer Soldaten aus dem Auto des Ministers heraus verhaftet und in der Sowjetunion wegen angeblicher Spionage zur damaligen Höchststrafe von 25 Jahren Arbeitslager verurteilt wurde. Erst 1955 konnte sie schwerkrank aus dem Gulag nach Österreich zurückkehren.
Wiederaufbau und gesellschaftlicher Wandel
Die Aufgabe des Wiederaufbaus umfasste zunächst die unmittelbare Überlebenssicherung der Bevölkerung und Beseitigung der schlimmsten Kriegsschäden. Hinzu kamen die Einrichtung von Behörden und überhaupt eines funktionierenden Staatswesens, der wirtschaftliche Wiederaufbau, die Entnazifizierung sowie die Integration der zahlreichen Flüchtlinge, «Displaced Persons» und schliesslich der rückkehrenden Kriegsgefangenen. Die unmittelbaren Nachkriegsjahre waren von grosser wirtschaftlicher Not, Lebensmittelknappheit, Inflation und Schwarzhandel geprägt. Das Bruttosozialprodukt belief sich im ersten vollen Friedensjahr 1946 lediglich auf 60% desjenigen der Jahre 1913 oder 1937. Durch die langjährige Abwesenheit vieler Männer, die nach dem Fronteinsatz in Kriegsgefangenschaft geraten waren, änderten sich auch die Geschlechterrollen und spielten Frauen beim Wiederaufbau eine zentrale, freilich im kollektiven Gedächtnis lange sehr unterbelichtete Rolle.
Bei Kriegsende waren viele Städte stark beschädigt, das Eisenbahnnetz und zahlreiche Industrieanlagen zu einem beträchtlichen Teil zerstört und es mangelte an Lebensmitteln, Brennstoff und Baumaterial. Die Ernährungslage in den Städten war katastrophal. In Wien brach die Lebensmittelversorgung im April 1945 völlig zusammen und 1946 waren zeitweise erneut lediglich 700 bis 800 Kalorien pro Tag und Kopf verfügbar – höchstens ein Drittel des Mindestbedarfs. Im Verlauf des Jahres 1947 stieg die Tagesration auf 1’800 Kalorien, im Folgejahr auf 2’100 Kalorien. Fleisch und Fett blieben noch bis 1953 rationiert. Unter der katastrophalen Ernährungssituation litten besonders auch Kinder. Zu Schulbeginn im Spätsommer 1945 wurde bei 80% der Wiener Schulkinder Unterernährung festgestellt – davon galten 30% als akut untergewichtig. Noch 1948 wurden 42% der Schulkinder als unterernährt und bei über der Hälfte ein «sehr schlechter» Gesundheitszustand diagnostiziert. Zudem gab es in der Hauptstadt, wo etwa ein Sechstel der Gebäude beschädigt worden war, zunächst Zehntausende von Obdachlosen. Aufgrund der Zerrüttung von Währung und Distributionskanälen beruhte der Warenaustausch stark auf Tauschhandel und Schwarzmarkt. Städter:innen bauten auf jeder freien Fläche Gemüse an und unternahmen lange Streifzüge in die Wälder auf der Suche nach Brennmaterial.
Die in der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft künstlich niedrig gehaltenen Preise für Konsumgüter und der Zusammenbruch von Produktion und Distribution führten nach Kriegsende neben der Mangellage und den Schwarzmarktproblemen auch zu einer galoppierenden Inflation. So stiegen allein zwischen April und Juni 1947 die Lebensmittelpreise um 83%, die Löhne im selben Zeitraum aber nur um 20%. Als Schritte zur Stabilisierung der zerrütteten Währung erfolgten am 30. November 1945 die Rückkehr von der Reichsmark zum Schilling und am 10. Dezember 1947 dessen Abwertung auf ein Drittel. Zusammen mit der Abwertung wurde von den privaten Sparguthaben ein Teil vom Staat abgeschöpft und für den Wiederaufbau verwendet. Der Eindämmung der Inflation dienten auch die fünf Lohn-Preis-Abkommen im August 1947, September 1948, Mai 1949, September 1950 und Juli 1951, die mittels gesamtstaatlicher Tarifverträge versuchten, Subventionen abzubauen und zu realistischen Preisrelationen zu gelangen, dabei aber Preisauftrieb und Lohnkonflikte auf konsensualer Basis zu mildern. Die Abkommen waren damit Probelauf für das sozialpartnerschaftliche System der Nachkriegszeit. 1952/53 wurde durch eine Serie von Massnahmen des knappen Geldes die Jahresinflation von 28% auf 5% reduziert – dies zum Preis eines scharfen, aber nur kurzen Wachstumseinbruchs mit rekordhoher Arbeitslosigkeit von fast 9%.
Die Stabilisierung der Währung war Bedingung für den Erhalt von Marshall-Plan-Hilfe, die Österreich als einzigem teilweise sowjetisch besetzten Land gewährt wurde. Das entsprechende Abkommen wurde im Juli 1948 abgeschlossen und sicherte Österreich bis 1953 die Gratislieferung von Sachgütern im Wert von einer Milliarde Dollar. Die KPÖ und die sowjetische Besatzungsmacht opponierten stark gegen die österreichische Teilnahme am Marshall-Plan. Im ÖGB wurde der Plan von der kommunistischen Fraktion ebenso abgelehnt, während die christliche und die aufgrund ihrer Grösse ausschlaggebende sozialistische Fraktion die Teilnahme unterstützten – letztere allerdings mit gewissen Bedenken bezüglich der kapitalistischen Ausrichtung des Programms.
Aufgrund des Mangels an Privatkapital waren sich die Regierungsparteien einig, dass der wirtschaftliche Wiederaufbau und die industrielle Entwicklung zum grossen Teil auf staatswirtschaftlichem Wege zu erfolgen hatte. Zunächst wurden vor allem Unternehmen verstaatlicht, die in deutschem Eigentum gestanden hatten und entschädigungslos übernommen werden konnten. Für aus privater Hand verstaatlichte Betriebe, die dadurch auch vor sowjetischem Zugriff geschützt werden sollten, wurden dagegen Entschädigungen bezahlt. Das erste Verstaatlichungsgesetz am 26. Juli 1946 betraf das Bankenwesen, die Eisen-, Stahl-, Chemie- und Erdölindustrie sowie die Werften. Das zweite Verstaatlichungsgesetz vom 26. März 1947 überführte einen grossen Teil der Elektrizitätswirtschaft in staatlichen Besitz. Während die Verstaatlichungen in den westlichen Besatzungszonen relativ einfach umgesetzt werden konnten, stiessen sie in der sowjetischen Zone auf Widerstände der Besatzungsmacht.
Der Marshall-Plan war die Initialzündung, die verstaatlichte Industrie der Wachstumsmotor des nach der Stabilisierungskrise der frühen 50er Jahre einsetzenden rasanten wirtschaftlichen Aufschwungs Österreichs. Zu einem Symbol des Aufbaus wurde 1955 die Fertigstellung des Staukraftwerksystems Kaprun-Grossglockner. Das Projekt war in der Nazi-Zeit auf Basis von Zwangsarbeit gestartet worden, wurde ab 1947 fortgeführt und mit Mitteln aus dem Marshall-Plan vollendet. Bis in die späten 50er Jahre verzeichnete das österreichische Sozialprodukt jährliche reale Wachstumsraten zwischen 5 und 12%, danach bis zum Beginn der Erdölkrise 1973 zwischen 2 und 8%. Die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Aufschwungsphase war gekennzeichnet durch eine starke Sozialpartnerschaft und den später sogenannten «Austro-Keynesianismus».
Der Zweite Weltkrieg hatte auch zu gewaltigen Migrationsbewegungen geführt, die nach Kriegsende weitergingen. 1945 befanden sich auf österreichischem Territorium neben 6,5 Millionen Einheimischen über 1,6 Millionen «Displaced Persons» (DP): 570’000 ehemalige Zwangsarbeiter:innen der Nazis, 200’000 KZ-Überlebende, 300’000 Kriegsgefangene, 200’000 «Reichsdeutsche» und weitere kriegsbedingt Migrierte. Bis in die frühen 50er Jahre gab es in den westlichen Besatzungszonen zahlreiche, in der Regel nach Nationalitäten getrennte DP-Camps, deren Bewohner:innen erst allmählich repatriiert werden oder in neue Heimaten weiterreisen konnten.
Am 5. Mai 1945 befreiten amerikanische Truppen im KZ Mauthausen etwa 40’000 Überlebende. In den folgenden Monaten kehrten tausende Überlebende anderer Konzentrationslager nach Österreich zurück. Ab Sommer 1945 wurde Österreich zum Transitraum für den Exodus von Überlebenden der Shoa aus Ostmitteleuropa nach Palästina, Nordamerika oder anderen Destinationen. Nachdem bei einem Pogrom in Kielce am 4. Juli 1946 über 40 Jüdinnen und Juden, darunter KZ-Überlebende, ermordet worden waren, flüchteten etwa 100’000 Jüdinnen und Juden aus Polen nach Österreich und gelangten bis zur Weiterreise nach Palästina in DP-Camps in den britischen und amerikanischen Zonen. 1947 flohen 30’000 Jüdinnen und Juden vor Antisemitismus und einer sich verschlechternden Versorgungslage von Rumänien nach Österreich. Insgesamt befanden sich zwischen 1945 und 1950 geschätzte 250’000 bis 300’000 jüdische «Displaced Persons» in Österreich. Hier stiessen sie auch auf Antisemitismus, der von Teilen der einfachen Bevölkerung bis in höchste politische Kreise reichte.
Die grösste Gruppe unter den Migrant:innen bildeten jedoch die 400’000 sogenannten «Volksdeutschen», geflüchtete oder vertriebene deutschsprachige Bevölkerungsteile aus Ostmittel- und Südosteuropa (insbesondere aus Jugoslawien, der Tschechoslowakei und Rumänien), von denen viele zunächst ebenfalls in Lagern untergebracht wurden. Der grösste Zustrom dieser Gruppe fiel in die Jahre 1945 bis 1947, als ihr Anteil an der Wiener Bevölkerung vorübergehend auf über 10% stieg. Die Haltung der materiell völlig überforderten österreichischen Behörden war zunächst abwehrend. 1946 schoben die Siegermächte 160’000 «Volksdeutsche» von Österreich nach Deutschland ab. Viele der verbleibenden Flüchtlinge erwarben dann aber in den späten 40er und frühen 50er Jahren die österreichische Staatsbürgerschaft. Mit der bereits im Zeichen des Wirtschaftsaufschwungs erlassenen Volksdeutschengesetzgebung von 1952 wurden staatenlose «Volksdeutsche» in wesentlichen Belangen mit österreichischen Bürger:innen gleichgestellt.
Parallel zu diesen Fluchtwellen erfolgte die Rückkehr der hunderttausenden österreichischen Kriegsgefangenen, die sich über zehn Jahre hinzog. Bereits im Sommer 1945 konnten die ersten Gefangenen der Westalliierten heimkehren und bis Ende 1947 wurden alle Gefangenen der Amerikaner, Briten und Franzosen freigelassen. Schwieriger gestaltete sich die Befreiung der Kriegsgefangenen der Sowjetunion. Erst im September 1947 kehrte ein erstes kleines Kontingent von 1’200 Männern nach Hause zurück. Die Freilassung der letzten Kriegsgefangenen wurde mit dem Abschluss des Staatsvertrags vereinbart und am 25. Juli 1955 traf der letzte Heimkehrerzug aus der Sowjetunion in Österreich ein.
Eine weitere gesellschaftspolitische Aufgabe der unmittelbaren Nachkriegszeit war die Entnazifizierung. Im Sommer 1945 wurden nacheinander das Verbotsgesetz, das Kriegsverbrechergesetz und das Wirtschaftssäuberungsgesetz erlassen, die zusammen mit dem Nationalsozialistengesetz vom Februar 1947 die Rechtsgrundlage der Entnazifizierung bildeten und etwa 7,5% der Einwohner:innen Österreichs betrafen. Vom Dezember 1945 bis Juni 1946 wurden vier Kriegsverbrecherlisten erstellt und in der Presse publiziert, mit welchen nach 242 schweren Kriegsverbrechern gefahndet wurde. Die bis 1955 für die Kriegsverbrecherprozesse zuständigen «Volksgerichte» fällten 13’607 Schuldsprüche und verhängten 43 Todesurteile. Aufgrund des Verbotsgesetzes mussten sich alle ehemaligen Mitglieder von NSDAP, SS, SA und weiterer Nazi-Organisationen registrieren, wurden in öffentliche Listen aufgenommen und in den meisten Fällen auch sühnepflichtig. Sie wurden in «Belastete» (ca. 40’000 Personen) und «Minderbelastete» (ca. 490’000 Personen) eingeteilt. Die «Belasteten» wurden von den Besatzungsmächten zunächst in Lagern interniert. Besondere Bestimmungen galten für die rund 98’000 «Illegalen», die während des Verbots der NSDAP von 1933 bis 1938 Mitglied gewesen waren und sich dadurch des Hochverrats schuldig gemacht hatten.
Zu den Sühnemassnahmen für «Belastete» und «Minderbelastete» zählten Berufsverbote im öffentlichen Dienst, in der Privatwirtschaft, bei Zeitungen und Verlagen sowie in Wissenschaft, Lehre und Kunst sowie der Verlust des Wahlrechts. 1945/46 wurde im Zuge der Entnazifizierung rund ein Drittel aller öffentlich Bediensteten (ca. 100’000 Personen) aus dem Staatsdienst entlassen. Zudem verloren 36’000 Personen in der Privatwirtschaft und 960 höchste Führungskräfte aus Staat und Wirtschaft ihre Positionen. Die österreichischen Behörden drängten indessen bei den Siegermächten auf eine zeitliche Befristung der Sühnemassnahmen und Reintegration der «Ehemaligen». 1948 erfolgte auf Vorschlag der KPÖ und der Sowjetunion eine «Minderbelastetenamnestie», die die Entnazifizierung als Massenerscheinung beendete.
Der Entnazifizierung dienten auch Umerziehungsmassnahmen wie etwa 1946 die Ausstellung «Niemals vergessen!» des Kulturamts der Stadt Wien. Seitens der Siegermächte folgte die sowjetische Linie propagandistisch dem kommunistischen Antifaschismus. Von amerikanischer Seite wurde von Beginn weg eine andere Kulturpolitik als in Deutschland betrieben. Statt der «Re-education» zielte die Kulturpolitik in Österreich auf eine sanftere «Re-orientation» ab, die primär die Vorzüge der freiheitlich-demokratischen Ordnung gegenüber jeglicher Form von Diktatur hervorstreichen sollte.
Überlebenshilfe aus der Schweiz
Die katastrophale Versorgungslage bei Kriegsende führte zu Hilferufen der österreichischen Behörden an vom Krieg weniger betroffene Länder. Die kriegsverschonte Schweiz reagierte rasch. Ab Oktober 1945 konnten Kinder jeweils drei Monate bei Schweizer Gastfamilien verbringen und sich normal ernähren. Vom November 1945 bis Ende 1946 fuhren durchschnittlich drei Züge im Monat mit jeweils 350 bis 450 Kindern von Wien in die Schweiz. Insgesamt kamen bis 1955 rund 100’000 österreichische Kinder in den Genuss dieser Hilfsaktion. Oft kannten die Eltern nach der Rückkehr ihr eigenes Kind kaum mehr, da es so zugenommen und gute Farbe bekommen hatte. Nach der Jahrtausendwende gab es in Linz, Wien und Innsbruck dann mehrere Gedenkveranstaltungen, an denen sich über 1’000 ehemalige «Schweizerkinder» beteiligten. Für knapp 1’000 an der in den Städten grassierenden Tuberkulose erkrankte Kinder gab es Aufenthalte in Davos und Arosa. 30 verstümmelte Kinder erhielten in der Schweiz Prothesen. Ebenso organisierte das Schweizerische Rote Kreuz ab Frühjahr 1946 Patenschaften, mit denen für 10 Franken pro Monat Kinder, die für einen Aufenthalt in der Schweiz nicht gesund genug waren, deren Vater gefallen, vermisst oder gefangen war oder deren Wohnung ausgebombt worden war, monatlich ein Lebensmittelpaket erhielten. Bis 1949 wurden so über 11’000 Kinder von Schweizer Pat:innen betreut.
Zwischen 1945 und 1948 verteilten das Schweizerische Rote Kreuz, das Schweizerische Arbeiterhilfswerk, die Mission Caritas, die Schweizer Quäker-Hilfe, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen und die Centrale Sanitaire Suisse Hilfsgüter in Österreich, die teilweise aus den Sammlungen der «Schweizer Spende an die Kriegsgeschädigten» stammten. Die «Schweizer Spende» war 1944 vom Bundesrat initiiert worden, wurde von einem Zusammenschluss Schweizer Hilfswerke getragen und geleitet von Rodolfo Olgiati. Die Hilfsaktion sollte auch dazu beitragen, die aussenpolitische Isolation der Schweiz, die bei Kriegsende wegen ihrer mannigfaltigen Verflechtungen mit den Achsenmächten in Kritik stand, zu überwinden. Ab Februar 1945 wurden 1,5 Millionen Exemplare der Broschüre «Unser Volk will danken» verbreitet. Bis März 1946 kamen 24 Millionen Franken Spendengelder von Privatpersonen und zivilgesellschaftlichen Organisationen, 13 Millionen aus der Wirtschaft und 9 Millionen von Kantonen und Gemeinden zusammen, dazu sprachen die Bundesbehörden noch über 152 Millionen Franken Bundesmittel.
Die «Schweizer Spende» leistete in 18 europäischen Ländern Hilfe. Für Österreich wurden knapp 27 Millionen Franken, über 13% der Mittel der «Schweizer Spende», aufgewendet. Davon flossen 25 Millionen in Hilfsaktionen im östlichen Nachbarland, weitere 2 Millionen in Hospitalisierungen. Mit fast 4 Franken pro Kopf der Bevölkerung lag die Österreichhilfe hinter der Luxemburghilfe (5.11 Franken) an zweiter Stelle und ragte deutlich heraus. Bereits die Hilfe für die drittplatzierten Niederlande war mit 1.34 Franken pro Kopf dreimal geringer, massiv tiefer waren etwa die Hilfsquoten für die Nachbarländer Frankreich (0.73 Franken), Deutschland (0.54 Franken) und Italien (0.49 Franken).
Schon kurz nach Ende der Kampfhandlungen wurden in Zusammenarbeit mit der Grenzlandhilfe der Kantone St. Gallen und Appenzell Medikamente, Verbandsstoff und Desinfektionsmittel an Tiroler und Vorarlberger Spitäler geliefert. Im Spätsommer 1945 erhielten 3’000 Kinder in Innsbruck Speisungen. Im September 1945 begann die Lieferung von Sanitätsmaterial und Medikamenten sowie eine Speisung für 127’000 Wiener Schüler:innen, Lehrlinge und Kleinkinder. Im Oktober wurden den Wiener Kindergärten 42 Tonnen Äpfel geliefert. Zu Schulbeginn und Weihnachten 1946 erhielten über 300’000 Kinder in Wien, Niederösterreich und Burgenland eine Tafel Schweizer Schokolade. Kinderspeisungen durch Schweizer Hilfswerke gab es auch in Niederösterreich, Burgenland, der Steiermark und verschiedenen Flüchtlingslagern. Hinzu kamen über 74’000 Lebensmittelpakete der «Schweizer Spende» für ältere Menschen.
Total wurden bis 1948 aus der Schweiz 17’000 Tonnen Lebensmittel nach Österreich geliefert. Hinzu kamen Wolldecken, Windeln, Wolle, Stopfgarn, Schuhe, Nähmaschinen, Haushaltsartikel, Einrichtungsgegenstände, Medikamente, Ausrüstungen für Schuster- und Schneiderwerkstätten sowie Tuberkulose-Sanatorien, Ambulanzautos sowie Geräte für den Betrieb von Grossküchen. Ebenso wurden 40 Baracken nach Österreich geliefert sowie eine Bücherspende von 13’000 Bänden zum Wiederaufbau der zunächst ideologisch, dann teilweise auch physisch beschädigten Universitätsbibliotheken. 1948/49 entstand in Wien aus Mitteln der «Schweizer Spende» ein Kindergarten. Die Aktionen der «Schweizer Spende» in Österreich liefen von drei Stützpunkten in Wien, Graz und Innsbruck aus, die in allen Besetzungszonen wirken konnten.
In den Beständen des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks im Sozialarchiv finden sich umfangreiche Akten über Hilfsaktionen in Wien, Innsbruck, Linz, Salzburg, Niederösterreich und Burgenland, Flüchtlingshilfe in Graz, Kinderferien in der Schweiz und das Säuglings- und Kinderheim «Schwyzerhüsli» in Arzl im Tirol für 50 Kinder. Ebenso initiierte das Arbeiterhilfswerk die unter dem Patronat der Zürcher Stadtregierung stehende Aktion «Zürich hilft Wien», der sich auch andere Schweizer Städte anschlossen und deren Akten sich im Sozialarchiv befinden. Zwischen 1946 und 1948 sammelte die Aktion Geld, Lebensmittel und Baumaterial. Insgesamt spendeten die Zürcher:innen 1’500 Tonnen Kartoffeln nebst Kleidern, Baumaterialien, Mehl und anderen Lebensmitteln. Rund 2’000 Freiwillige, darunter viele Pöstler, Kehrichtmänner und Verkäuferinnen, halfen beim Sammeln und Sortieren. Die Hilfsaktion erstellte in Wien auch Küchenbaracken und unterstützte den Wiederaufbau der Infrastruktur. Im Gegenzug traten 1947 die Wiener Symphoniker in Zürich auf. Eine ähnliche Hilfsaktion organisierte die Stadt Biel für den Wiener Stadtteil Floridsdorf, wo 1947 aus Dankbarkeit ein markanter Gemeindebau den Namen «Bieler Hof» erhielt.
Die Schweizer Hilfsaktionen für Österreich standen in einer Tradition. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden trotz der prekären Versorgungslage im Inland bereits ab November 1918 Getreidelieferungen für Vorarlberg und Tirol, wo die Versorgung völlig zusammengebrochen war, organisiert. Das Schweizer Hilfswerk für Vorarlberg organisierte bis Sommer 1920 85 Eisenbahnwagen mit Lebensmitteln und Kleidern. Ab Jahreswechsel 1918/19 fuhren 112 Eisenbahnwagen mit Lebensmitteln nach Wien. Ebenso entstanden mehrere Kinderhilfskomitees und bis 1921 wurden über 56’000 Kinder vorübergehend in der Schweiz aufgenommen. Aus Dankbarkeit wurde 1920 der Maria-Josefa-Park in Wien in «Schweizergarten» umbenannt. Dort befindet sich seit 1966 das Staatsgründungsdenkmal zur Erinnerung an die Republikgründungen von 1918 und 1945.
Die Hilfe nach den Februarkämpfen 1934 ging dann einseitig von den Schweizer Arbeiterorganisationen aus. Nach ersten Transporten von Kindern der Februarkämpfer zu Schweizer Freiplätzen unterbanden die austrofaschistischen Behörden ab April 1934 weitere Kinderhilfszüge. Über diverse Kanäle leisteten die Arbeiterorganisationen bis 1938 Hilfe in der Höhe von rund 200’000 Franken. Ausserdem verwendete der Schweizerische Gewerkschaftsbund 1934 24’000 Franken und 1935 12’000 Franken aus dem Maibändel-Verkauf für die Unterstützung geflüchteter Schutzbündler. Umgekehrt gab es 1934 eine angeblich von den Schweizer Bischöfen unterstützte Sammelaktion rechtskatholischer Kreise zugunsten der paramilitärischen und antisemitischen «Ostmärkischen Sturmscharen».
Demokratie als Kompromiss der ehemaligen Feinde
Der Wiederaufbau der Verwaltung war zunächst eher improvisiert, nahm aber bald innen- und geopolitische Dimensionen an. In Wien ernannten die sowjetischen Militärbehörden am 12. April 1945 eher zufällig den ehemaligen Spanienkämpfer Rudolf Prikryl zum Bürgermeister. Er ging als «Drei-Tage-Bürgermeister» in die Geschichte ein und wurde bereits am 17. April vom Sozialdemokraten Theodor Körner abgelöst, der in den ersten Wiener Nachkriegswahlen im November 1945, als seine SPÖ auf über 57% kam, im Amt bestätigt wurde. Die provisorische Staatsregierung Renner, in der sich SPÖ, ÖVP und KPÖ die Ministerposten paritätisch teilten, wurde von den Westmächten zunächst nicht anerkannt. Die Sowjetunion erhoffte sich den Aufbau eines willfährigen Gremiums mit der nichtkommunistischen Führungsfigur Renner als Feigenblatt, musste aber rasch erkennen, dass sich die Regierung nicht wie erhofft kontrollieren liess.
Am 25. November 1945 fanden die ersten freien Nationalratswahlen seit 1930 statt. Über eine halbe Million ehemaliger Nazis waren vom Wahlrecht ausgeschlossen. Viele wahlberechtigte Männer befanden sich noch in Kriegsgefangenschaft, so dass die Frauen die Mehrheit der 3,2 Millionen Wählenden bildeten. Der Wahlausgang war eher überraschend. Die ÖVP kam auf 49,8% und gewann die absolute Mandatsmehrheit, die SPÖ folgte mit 44,6% an zweiter Stelle. Deutlich unter den Erwartungen blieb mit 5,4% der Stimmen die KPÖ. Die sowjetischen Besatzungsbehörden und die KPÖ selbst hatten mit 20 bis 30% gerechnet, die politische Konkurrenz immerhin mit 10 bis 15%. Bei den zeitgleich stattfindenden Landtagswahlen gewann die SPÖ in Wien und Kärnten, die ÖVP in allen anderen Bundesländern.
Durch die unerwartete konservative Parlamentsmehrheit und den Umstand, dass die SPÖ neunmal so stark war wie die KPÖ, wurden anfängliche sowjetische Pläne, die beiden Linksparteien wie in Ostdeutschland zusammenzuschliessen und damit die Regierung zu übernehmen, gleich in zweifacher Hinsicht im Keim erstickt. Die Dreiparteienregierung wurde nach den Wahlen weitergeführt, nun aber unter Berücksichtigung der Parteistärken. Bundeskanzler wurde der ÖVP-Mann Leopold Figl, ein ehemaliger austrofaschistischer Funktionär, der in der Nazi-Zeit über fünf Jahre in Konzentrationslagern inhaftiert und gefoltert worden war und nach der Befreiung Mitglied der Regierung Renner und provisorischer Landeshauptmann von Niederösterreich wurde. Renner wurde zum Bundespräsidenten gewählt. Die nur noch über einen Ministerposten verfügende KPÖ bemühte sich nun um eine Destabilisierung der Regierung in der Hoffnung auf für sie günstigere Neuwahlen. So drangen am 5. Mai 1947 kommunistische Demonstranten bei einer «Hungerdemonstration» ins Bundeskanzleramt ein. Im November 1947 nahm die KPÖ die Währungsreform zum Anlass, die Koalition zu verlassen.
Bei den zweiten Nationalratswahlen vom Oktober 1949 waren erstmals etwa eine halbe Million «minderbelasteter» Ex-Nazis wahlberechtigt und es setzte ein Buhlen um die «Ehemaligen» ein. So trafen sich im Mai 1949 in der Oberweiser Konferenz führende ÖVP-Vertreter mit hochrangigen ehemaligen Nationalsozialisten. Als Sammelbecken für Ex-Nazis und neuer Repräsentant des deutschnationalen «Dritten Lagers» entstand im März 1949 der Verband der Unabhängigen (VdU). Auf der Linken hatte sich von der SPÖ eine Gruppe von Linkssozialisten um den Gegner der grossen Koalition Erwin Scharf abgespaltet, die auf Druck der sowjetischen Besatzungsbehörden mit der KPÖ das Wahlbündnis «Linksblock» bildete. Der VdU erreichte in den Wahlen aus dem Stand 11,7% – in Vorarlberg, Oberösterreich und Kärnten machte er sogar über 20%. Diese Gewinne gingen etwa gleichmässig zulasten der beiden Grossparteien, die je knapp 6% verloren und auf 44% (ÖVP) bzw. 38,7% (SPÖ) kamen. Der Linksblock blieb mit rund 5% schwach. Aufgrund des Wahlergebnisses wurde die grosse Koalition unter Figl fortgesetzt und vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Kalten Kriegs zunehmend auch von einem antikommunistischen Grundkonsens zusammengehalten. Auch bei den Arbeiterkammerwahlen desselben Jahres schnitt der VdU mit 11,7% stark ab, hinter der SPÖ (64,4%) und ÖVP (14,2%), aber noch vor der KPÖ (9,7%). Bei den Betriebsratswahlen der Vereinigten Österreichischen Eisen- und Stahlwerke (VÖEST) in Linz, der ehemaligen «Reichswerke Hermann Göring» mit einer nazi-affinen Belegschaft, wurde der VdU bei den Arbeitern mit 46,2% der Stimmen sogar noch vor der SPÖ zur stärksten Fraktion.
Ein markantes Ereignis in der politischen Entwicklung der frühen Nachkriegszeit waren die Oktoberstreiks von 1950 gegen das vierte Lohn-Preis-Abkommen. Die von der KPÖ und teilweise auch, obwohl er zuvor dem Lohn-Preis-Abkommen zugestimmt hatte, dem VdU getragenen Proteste verliefen in zwei Phasen Ende September mit etwa 180’000 Streikenden und Anfang Oktober mit etwa 120’000 Streikenden mit Schwerpunkten in Wien, Ober- und Niederösterreich. Seitens der Streikenden kam es zu Sabotageakten gegen Eisenbahn- und Tramlinien und Strassensperren. In Linz stürmte eine Gruppe von Streikenden unter Führung eines VdU-Betriebsrates die Arbeiterkammer und bedrohte den sozialistischen Kammerpräsidenten mit Fenstersturz. Besonders in Wien gab es auch gewaltsame Zusammenstösse zwischen Streikenden und von der Bauarbeitergewerkschaft organisierten Räumtrupps. Die Regierungsparteien, Wirtschaftsverbände und der ÖGB lehnten die Streiks vehement ab und warnten zweieinhalb Jahre nach dem Umsturz in Prag gar vor einem kommunistischen Putschversuch, was dann für Jahrzehnte zu erinnerungspolitischen Kontroversen führte. Der VdU betrieb ein Doppelspiel, für das er bei den folgenden Betriebsrats- und Arbeiterkammerwahlen abgestraft wurde.
Die sowjetischen Besatzungsbehörden verfolgten die Ereignisse, obwohl sie ihnen vor dem Hintergrund des Koreakrieges eher ungelegen kamen, mit wohlwollender Zurückhaltung und vorsichtiger Unterstützung, indem sie in ihrer Zone teilweise das Eingreifen der Polizei (deren Führungspositionen mehrheitlich mit Kommunisten besetzt waren) behinderten, Demonstrant:innen aus den USIA-Belegschaften mit Lastwagen befördern liessen und die Bahnverbindung Wien–Langenzersdorf mit Panzern unterbrachen. Im Äther fand ein eigentlicher Propagandakrieg statt zwischen dem sowjetisch kontrollierten Rundfunksender RAVAG und den prowestlichen Stationen Alpenland (britische Zone) und Rot-Weiss-Rot (amerikanische Zone).
Letztlich festigten die Oktoberstreiks die Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien der grossen Koalition und das sozialpartnerschaftliche System und führten zu einer weiteren Marginalisierung der KPÖ. Eine andere Folge war der Aufbau einer geheimen «Stay-Behind»-Organisation, die sich im Unterschied zu ähnlichen Strukturen in anderen westlichen Ländern nicht aus rechtsgerichteten Kreisen, sondern hauptsächlich aus sozialistischen Arbeitern rekrutierte. Nach Anfängen im ÖGB ab 1947 zur Abwehr eventueller kommunistischer Umsturzversuche wurde die Truppe mit dem Tarnnamen «Österreichischer Wander-, Sport- und Geselligkeitsverein» ab 1951 vom CIA ausgerüstet und finanziert, legte geheime Waffenlager an und baute ein landesweites Funknetz auf. Ebenso wurde die seit 1949 aufgebaute «B-Gendarmerie» als Keimzelle eines zukünftigen Bundesheeres mit Unterstützung der westlichen Besatzungsmächte erweitert und 1952 beim Bundesministerium für Inneres formalisiert.
Wenige Wochen nach den Oktoberstreiks verstarb Bundespräsident Renner. Bei der Erneuerungswahl, die im Mai 1951 erstmals direkt durch das Volk geschah, setzte sich der Wiener Bürgermeister Theodor Körner im zweiten Wahlgang überraschend gegen den ÖVP-Kandidaten Heinrich Gleissner durch. Einen Achtungserfolg erzielte der parteilose, vom VdU portierte Arzt Burghard Breitner, der im ersten Wahlgang auf 15,4% kam. Breitner war 1932/33 sowie erneut ab 1939 NSDAP-Mitglied gewesen und während des Zweiten Weltkriegs an der Universitätsklinik Innsbruck für die Durchführung des nationalsozialistischen Zwangssterilisierungsprogramms zuständig. Abgeschlagen auf dem vierten Rang landete mit 5,1% KPÖ-Kandidat Gottlieb Fiala.
Die sowjetischen Behörden und die KPÖ leiteten eine neuerliche Strategieänderung ein. Nunmehr sollten die etablierten politischen Kräfte mit «Spoiler-Parteien» konkurrenziert werden. Als Konkurrenz zur SPÖ wurde im November 1950 aus der mit der KPÖ verbündeten linkssozialistischen Gruppe eine sowjetfinanzierte Sozialistische Arbeiter-Partei (SAP) gegründet. Die seit 1945 bestehende bürgerliche Splitterpartei Demokratische Union (DU) näherte sich unter ihrem neuen Vorsitzenden Josef Dobretsberger, einem ehemaligen austrofaschistischen Minister und Ex-ÖVP-Mitglied und nun wegen seiner Linie von politischen Gegnern als «Sowjetsberger» verspottet, der KPÖ an und wurde von dieser als pro-sowjetische Alternative zur ÖVP aufgebaut. Selbst die «Nationale Liga» des ehemaligen SS-Offiziers und mutmasslichen KGB-Agenten Adolf Slavik, die sich im Juli 1950 vom VdU abgespaltet hatte, wurde hinter den Kulissen von der KPÖ gefördert und finanziert und vertrat eine Mischung aus neonazistischer, pro-sowjetischer, grossdeutscher, neutralistischer und antiwestlicher Propaganda.
Diese neue Strategie erlitt bei den letzten Nationalratswahlen der Besatzungszeit im Februar 1953 Schiffbruch. KPÖ, SAP und DU traten auf einer gemeinsamen Liste unter dem Label «Wahlgemeinschaft Österreichische Volksopposition» an, erhielten aber lediglich 5,3% der Stimmen. Die SPÖ wurde nach deutlichem Zuwachs mit 42,1% erstmals stimmenstärkste Partei, die ÖVP kam auf 41,3%, gewann aber ein Mandat mehr als die SPÖ. Der VdU erlitt leichte Verluste und kam auf knapp 11%, geriet aber kurz darauf durch innerparteiliche Querelen in eine Krise und wurde durch die von ihm abgespaltene Freiheitliche Partei (FPÖ) unter den ehemaligen SS-Offizieren Anton Reinthaller und Friedrich Peter abgelöst. Das Bundeskanzleramt verblieb bei der ÖVP, ging jedoch von Figl, der von seiner Partei als gegenüber der SPÖ zu kompromissbereit kritisiert wurde, auf Julius Raab über. 1945 war Raab als ehemaliger Heimwehrführer und austrofaschistischer Minister den Alliierten als Mitglied der provisorischen Regierung noch nicht genehm gewesen. Figl wurde einige Monate später Aussenminister. Nachdem Bundespräsident Körner ÖVP-Plänen eines Einbezugs des VdU in die Regierung eine Absage erteilt hatte, wurde erneut eine grosse Koalition geschmiedet und noch bis 1966 fortgeführt.
Die traumatischen Erfahrungen der vorangegangenen Jahrzehnte führten dazu, dass «Rote» und «Schwarze» anders als in der Zwischenkriegszeit nun kooperierten, sich aber immer noch gegenseitig misstrauten. Die grosse Koalition glich so einer gegenseitigen Umarmung zur Kontrolle des Kontrahenten. Diese weitete sich aus zu umfassenden Proporzregelungen in Behörden, Kammern, den meisten Landes- und Stadtregierungen, Betriebsräten sowie den Führungsgremien der verstaatlichten Wirtschaftszweige und des ÖGB. Der institutionalisierte «Proporz» wurde dadurch zum Garanten gegen ein neues «1934», zugleich aber zunehmend auch zum umgangssprachlichen Synonym für «Parteibuchwirtschaft».
Kalter Krieg und lange Verhandlungen
Ab Anfang 1947 versuchte die österreichische Regierung, mit den Besatzungsmächten einen Friedensvertrag auszuhandeln, der die Besetzung beenden würde. Im Januar 1947 fanden erste Verhandlungen in London statt, die ab März in Moskau fortgesetzt wurden. Umstritten war zunächst der Umgang mit jugoslawischen Gebietsansprüchen auf Teile Südkärntens und der Südsteiermark. Nach dem Bruch zwischen Tito und Stalin im Juni 1948 war dieser Punkt für die Sowjetunion dann aber nicht mehr von Bedeutung und die Grenzen blieben unverändert. Komplexere Fragen waren dagegen der Umgang mit den österreichischen Betrieben in sowjetischem Besitz sowie die vor allem von der Sowjetunion geforderte Verknüpfung der Verhandlungen mit Österreich mit einem Friedensvertrag zwischen den Alliierten und Deutschland, der mit der Verschärfung des Kalten Krieges immer unwahrscheinlicher wurde. Dennoch einigten sich die Alliierten im Sommer 1949 in den meisten wichtigen Punkten. Im Oktober gab US-Präsident Harry S. Truman grünes Licht zur Unterzeichnung eines Staatsvertrags, die Sowjetunion brach aber die Verhandlungen ab und verknüpfte in der Folge die Österreichfrage mit einer Regelung des zwischen Italien, Jugoslawien und den Westalliierten umstrittenen Status der Stadt Triest. Eine gewisse Rolle für das Scheitern von 1949 dürfte der Umstand gespielt haben, dass die Sowjetische Mineralölverwaltung wenige Monate zuvor in der Nähe von Wien das damals grösste zusammenhängende Erdölfeld Mitteleuropas entdeckt hatte und dieses nicht an Österreich übergeben werden sollte.
So zogen sich die Verhandlungen über Jahre in die Länge. Zugleich wandte sich Österreich politisch und wirtschaftlich immer mehr dem Westen zu. Ende 1951 riefen die Westmächte zur Wiederaufnahme der Staatsvertragsverhandlungen auf. 1952 liess die österreichische Bundesregierung den Science-Fiction-Film «1. April 2000» produzieren, der ein anhaltendes Besatzungsregime bis zur Jahrtausendwende auf die Schippe nahm. Die Satire, deren Uraufführung in Anwesenheit des Bundeskanzlers stattfand, stellte einerseits eine friedliebende österreichische, von der deutschen stark verschiedene Identität dar, andererseits sollte ein Signal an die Besatzungsmächte gesandt werden, endlich einen Staatsvertrag abzuschliessen. Am 20. Dezember 1952 beschloss die UNO-Vollversammlung auf Antrag Brasiliens eine Resolution zugunsten des raschen Endes der Besetzung Österreichs.
Erst ab 1953 ging es mit den Verhandlungen aber voran, nachdem in der Sowjetunion, den USA und Österreich neue Personen an die Spitze gelangt waren. Im Januar 1953 trat der ehemalige Weltkriegsgeneral Dwight D. Eisenhower sein Amt als US-Präsident an. Am 5. März verstarb Stalin und es setzte in der Sowjetunion die Periode des «Tauwetters» ein. Am 2. April trat der neue Bundeskanzler Raab sein Amt an und änderte den österreichischen Verhandlungsstil. Hilfreich waren auch informelle Kontakte mit Dritten. Der finnische Ministerpräsident und später langjährige Staatspräsident Urho Kekkonen verbrachte Anfang 1953 seine Ferien in Österreich und gab in einem Treffen mit Spitzenpolitikern wichtige Tipps aus dem Erfahrungsschatz seines Landes für Verhandlungen mit der sowjetischen Regierung. Im Juni desselben Jahres traf auf dem Bürgenstock am Vierwaldstättersee der österreichische Aussenminister Karl Gruber mit dem indischen Ministerpräsidenten Pandit Jawaharlal Nehru und dem indischen Botschafter in Moskau zusammen. In der Folge spielte die Diplomatie des erst seit kurzem unabhängigen, sich zwischen den geopolitischen Blöcken positionierenden Indien eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Österreich und der Sowjetunion.
Anfang 1954 fand in Berlin eine Aussenministerkonferenz der Siegermächte statt. Hauptsächlich ging es dabei um die Deutschlandfrage, es war aber auch eine österreichische Delegation eingeladen. Die Sowjetunion forderte die Auflösung der NATO, den Abzug der US-Truppen aus Europa und die Neutralisierung Deutschlands sowie in Bezug auf Österreich eine anhaltende sowjetische Truppenpräsenz bis zum in weiter Ferne liegenden Abschluss eines Friedensvertrags mit Deutschland sowie die Verpflichtung zur Neutralität. Zwei Jahre zuvor hatte die Sowjetunion in den «Stalin-Noten» plötzlich eine Wiedervereinigung und Neutralisierung Deutschlands vorgeschlagen, was im Westen aber als Bluff zur Verhinderung der wirtschaftlichen, politischen und militärischen Westintegration der Bundesrepublik betrachtet wurde. Letztere war angesichts des Aufstiegs der Sowjetunion zur Atommacht 1949, des Ausbruchs des Koreakriegs im folgenden Jahr sowie der gewaltigen konventionellen Überlegenheit der sowjetischen Streitkräfte rascher als zunächst gedacht zu einem Thema geworden. Die Frage, ob freie Wahlen in Gesamtdeutschland wie vom Westen gefordert vor oder wie von der Sowjetunion vage in Aussicht gestellt erst nach einer Wiedervereinigung stattfinden sollten, liess die Initiative verpuffen.
Auch die Berliner Aussenministerkonferenz 1954 endete ohne Ergebnis – sowohl in Bezug auf Deutschland als auch auf Österreich. Im Herbst 1954 trat die Bundesrepublik, nachdem das bis zur Ratifizierung gereifte Projekt einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) mit Europaarmee («Pleven-Plan») in der französischen Nationalversammlung an einer unheiligen Allianz von Gaullist:innen und Kommunist:innen gescheitert war, der NATO bei. Mit Inkrafttreten des Deutschlandvertrags zwischen der Bundesrepublik und den Westalliierten am 5. Mai 1955 wurde das Besatzungsregime in Westdeutschland weitgehend aufgehoben, der bundesdeutsche NATO-Beitritt wirksam und begann der Aufbau der Bundeswehr. Zudem gründeten nach dem Scheitern der EVG die sechs Staaten der 1951 entstandenen Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Frankreich, Italien, Benelux, Bundesrepublik), deren Verknüpfung mit der EVG unter dem Dach einer Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) mit parlamentarisch-föderalistischen Zügen geplant gewesen war, im Oktober 1954 zusammen mit Grossbritannien, der damals einzigen westeuropäischen Atommacht, den Beistandspakt der Westeuropäischen Union (WEU).
Vor diesem Hintergrund gingen die Verhandlungen um den österreichischen Staatsvertrag weiter. Dem neuen starken Mann im Kreml, Nikita Chruščëv, wurde zunehmend klar, dass ein neutrales Österreich das Maximum dessen darstellte, was noch zu erreichen war, und er wich dafür auch vom bisherigen Dogma ab, aus keinem von der Roten Armee besetzten Gebiet je wieder abzuziehen. Dadurch konnte in die Südostflanke der NATO dauerhaft ein zusammenhängender bündnisloser, aber mit grossen Landstreitkräften verteidigter Raum aus Jugoslawien, Österreich und der Schweiz eingeschoben werden. Freilich hatte die sowjetische Führung keinerlei Absicht, die für Österreich und zuvor Deutschland geforderte Neutralität auch Staaten zuzugestehen, die sie ganz zu ihrem Machtbereich zählte. Als Ungarn im Herbst 1956 ein Jahr nach Österreich ebenfalls seine Neutralität erklärte, zog dies postwendend eine Invasion der Roten Armee nach sich, die auch in Österreich Befürchtungen eines sowjetischen Wiedereinmarsches hervorriefen (s. SozialarchivInfo 5/2016).
Im Frühling 1955 lud die sowjetische Regierung eine hochrangige österreichische Delegation aus Bundeskanzler Raab, Aussenminister Figl (beide ÖVP) sowie Vizekanzler Adolf Schärf und Staatssekretär Bruno Kreisky (beide SPÖ) nach Moskau ein. Die Gespräche von 12. bis 15. April führten zum Durchbruch. Die damals als angeblich wesentlicher Faktor kolportierte Trinkfestigkeit der österreichischen Delegation war freilich eine Legende. Im «Moskauer Memorandum» machte Österreich die Zusage zur Neutralität nach Schweizer Vorbild. Mit der Referenz auf das helvetische Modell sollte unterstrichen werden, dass es sich um eine rein völkerrechtliche Neutralität handeln sollte, keine «Gesinnungsneutralität» mit (von sowjetischen Neutralitätstheoretikern gewünschten und im Fall von Finnland teilweise durchgesetzten) Einschränkungen der zivilgesellschaftlichen Meinungsäusserungs- und Handlungsfreiheit in Bezug auf die Sowjetunion oder einen auf Kooperation mit dem östlichen «Friedenslager» abzielenden «dritten Weg» im Ost-West-Konflikt. Die Sowjetunion sagte die Anerkennung dieser Neutralität, Garantie der Unversehrtheit und Unverletzlichkeit des österreichischen Staatsgebietes und den Abzug ihrer Truppen aus Österreich zu.
Auch bezüglich der sowjetischen Wirtschaftsbetriebe in Österreich wurde eine Lösung gefunden. Die Rechte an der Mineralölverwaltung sollten gegen eine Lieferung von 10 Mio. Tonnen Rohöl auf Österreich übertragen werden. Für die USIA-Betriebe, die in der Folge zu einem grossen Teil verstaatlicht wurden, sollte Österreich 150 Mio. Dollar bezahlen, für die Donaudampfschifffahrtsgesellschaft 2 Mio. Dollar.
Bei der Rückkehr der Verhandlungsdelegation dankte Kanzler Raab am Flugplatz Bad Vöslau dem Herrgott und verkündete: «Österreich wird frei sein!»
«Österreich ist frei»
Am 15. Mai 1955, zehn Tage nach Inkrafttreten des Deutschlandvertrags und einen Tag nach der formellen Gründung des Warschauer Pakts, wurde der Staatsvertrag in Wien im Schloss Belvedere von Österreich, der Sowjetunion, den USA, Grossbritannien und Frankreich feierlich unterzeichnet. Grundlegende Vertragsbestimmungen waren das Verbot des Anschlusses an Deutschland, die Beibehaltung des NSDAP-Verbotsgesetzes, Einschränkungen der Bewaffnung Österreichs, Verpflichtungen gegenüber den sprachlichen Minderheiten in Österreich und Reparationen an die Sowjetunion in Form von Erdöllieferungen. Die vorgesehene Verantwortlichkeitsklausel, in der Österreichs Mitverantwortung für den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg erwähnt werden sollte, wurde auf Figls Wunsch fast in letzter Minute aus der Präambel gestrichen. Dies gab der These, wonach Österreich das erste Opfer des Nationalsozialismus gewesen sei, Auftrieb. Tatsächlich schlief die juristische Entnazifizierung nach 1955 weitgehend ein.
Unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung tat Aussenminister Figl den berühmten Ausspruch: «Österreich ist frei». In der Folge präsentierte er auf dem Balkon des Oberen Belvedere das Vertragsdokument einer jubelnden Menschenmenge und umarmte seine Amtskollegen aus den Siegermächten. Von sowjetischer Seite war dies Vjačeslav Molotov, der bereits im August 1939 den berüchtigten Hitler-Stalin-Pakt mit der deutsch-sowjetischen Aufteilung Ostmitteleuropas unterzeichnet hatte, in der antisemitischen Endphase der Stalin-Diktatur wegen seiner jüdischen Ehefrau in Ungnade gefallen, aber nach Stalins Tod erneut zum Aussenminister aufgestiegen war. Bei den Diskussionen um die Streichung der Mitverantwortlichkeitsklausel aus der Präambel des Staatsvertrags soll Figl Molotov ins Bewusstsein gerufen haben, er habe 1939 im Konzentrationslager von dessen Unterzeichnung des Nichtangriffsvertrags zwischen Nazi-Deutschland und der Sowjetunion erfahren.
Nach der Ratifizierung durch Österreich und die Besatzungsmächte trat der Staatsvertrag am 27. Juli 1955 in Kraft. Der Alliierte Rat trat zu einer letzten Sitzung zusammen, an der er sich selbst auflöste, und es begann für die Besatzungstruppen eine Räumungsfrist von 90 Tagen. In dieser Räumungsphase legte der KGB noch in verschiedenen österreichischen Dörfern, zwei Burgruinen und sogar einem Kloster geheime Waffenlager für potenzielle zukünftige Sabotageaktionen an. Am 25. Oktober 1955 erhielt Österreich seine volle Souveränität zurück. Am Tag darauf beschloss der Nationalrat mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ und KPÖ gegen diejenigen des VdU vereinbarungsgemäss das Bundesverfassungsgesetz über die Neutralität Österreichs. Diese wurde schon bald aktiver ausgelegt als das schweizerische Vorbild. Am 14. Dezember 1955 wurde Österreich nach über sieben Jahren Wartezeit in die UNO aufgenommen.
Bestände zum Thema im Schweizerischen Sozialarchiv (Auswahl)
- Ar 20.631-633 Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH: Österreich
- Ar 20.741 Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH: Faschismus, Deutschland: Radioberichte, Nachrichten über Österreich
- Ar 20.893.1-22 Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH: Österreich
- Ar 20.910.3 Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH: Kinderlager mit Schweizer Kindern
- Ar 20.930.10 Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH: Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Roten Kreuz für österreichische Kinder 1945–1947 und Freiplatzlisten für österreichische Kinder
- Ar 20.930.34 Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH: Frankreich 1948–1949 und Tschech. Flüchtlingskinder aus deutschen und österreichischen Lagern
- Ar 20.950.29 Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH: Schweizer Europahilfe (SEH): Tätigkeitsberichte
- Ar 20.950.65 Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH: Internationales Arbeiterhilfswerk IAH
- Ar 46.18.2 Landesverband der Schweiz. Kinderfreunde-Organisationen (LASKO): Fahrt der Zürcher Falken zum Int. Treffen der Roten Falken
- Ar 107.3 Olgiati, Rodolfo (1905–1986): Schweizer Spende III
- Ar 151.11.1 Risler, Robert (1912–2005): Aktion «Zürich hilft Wien» 1947–1981
- Ar 198.30 Adler, Friedrich und Kathia
- Ar 201.87 Aktion Zürich hilft Wien
- Ar SAH 20.971.126 Schweizerisches Arbeiterhilfswerk SAH: Aktionen, diverse: Teil 2
- KS 32/40 Österreich
- KS 331/158a+b Gewerkschaften: Österreich
- KS 335/253-253a Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ): Schriften: 1934–1945
- KS 335/254-255a Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ): Schriften
- KS 338/221 Marshallplan; Organization for European Economic Cooperation (OEEC): Beziehungen zu einzelnen Ländern
- KS 338/269 Wirtschaft: Österreich (inkl. Österreich-Ungarn)
- KS 338/270 Wirtschaftspolitik: Österreich
- KS 362/51-51b Kriegsnothilfe: Hilfsaktionen: 2. Weltkrieg
- ZA EMO 3 Österreich: Innenpolitik
- ZA EMO 4 Österreich: Aussen- & Sicherheitspolitik
- ZA EMO 8 Österreich: Arbeit; Wirtschaft
- ZA 55.7 EMO Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)
- ZA 65.4 *2 Schweizerische Kriegsnothilfe für Europa
- ZA 65.4 *21 Schweizerische Kriegsnothilfe: «Schweizer Spende»
- ZA 65.4 *22 Schweizerische Kriegsnothilfe für Kinder
- ZA 78.1 EMO Gewerkschaften: Österreich
- Adamson, Göran: Populist parties and the failure of the political elites: The rise of the Austrian Freedom Party (FPÖ). Frankfurt 2016, 134464
- Altermatt, Urs und Emil Brix (Hg.): Schweiz und Österreich: Eine Nachbarschaft in Mitteleuropa. Wien/Köln 1995, 98860
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