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Samstag, 3. November 2012, 10 bis 16 Uhr: Schweizerischer Archivtag: «AutoBioGrafisches»

Am 3. November 2012 findet der Schweizerische Archivtag statt. Das Schweizerische Sozialarchiv nimmt daran teil und hat unter dem Motto "AutoBioGrafisches" ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt:
Zusammen mit verschiedenen Gästen möchten wir den Spuren des Lebens im Archiv nachgehen – im Gespräch, mit Präsentationen, Fotos und Dokumenten aus dem Leben gewöhnlicher und ungewöhnlicher Menschen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialarchivs zeigen biografische Trouvaillen aus den Bibliotheks- und Archivbeständen des Sozialarchivs. Der Archivtag ist eine gute Gelegenheit, auch einmal hinter die Kulissen des Sozialarchivs zu blicken!

Samstag, 3. November 2012, 10 bis 16 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv

Programm:

Durchgehend: Führungen durchs Haus, Bar, Präsentation von Dokumenten

10:30 Uhr: Olivia Heussler: Leben und Werk von Alis Guggenheim aus fotografischer Perspektive

11:30 Uhr: Franco Battel: Schwulsein in der Provinz – Ruedi S. (1920-2006) in Wort, Bild und Ton

13:30 Uhr: Claude Braun/Michael Rössler: Cornelius Koch, Flüchtlingskaplan – ein unbequemes Leben

14:30 Uhr: Christiane Uhlig: Lotte Schwarz (1910-1971). Dienstmädchen, Emigrantin, Schriftstellerin

15:30 Uhr: Verena Siegrist: Staatsschutzakten als autobiografische Quelle

Sie sind herzlich eingeladen!

> Flyer zum Archivtag herunterladen (PDF, 799 KB)

Maria Drittenbass
Maria Drittenbass

Mittwoch, 7. November 2012, 18 bis 19 Uhr: Öffentliche Führung

Einstein und "Rote Zora"

Wie kommt das Schweizerische Sozialarchiv zu Briefen von Albert Einstein? Welche Beziehung gibt es zwischen einem deutschen Kriegsgefangenenlager für serbische Offiziere, der "Roten Zora" und dem Blindenwohnheim "Mühlehalde"? Und wofür handelte sich das Sozialarchiv 1934 eine Rüge der für Mädchen aus besseren Familien eingerichteten Gartenbauschule Corbière bei Estavayerle-Lac ein?
Antworten dazu gibt es im Nachlass der preisgekrönten, stillen Poetin Maria Drittenbass (1919-2010).

> Flyer herunterladen (PDF, 66 KB)

Die Teilnahme an den öffentlichen Führungen ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

23. Oktober 2012: Bewegte Welten

Filme zur Solidarität und Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz

Filme motivierten zahlreiche Menschen in der Schweiz dazu, sich in der internationalen Solidarität und Entwicklungszusammenarbeit zu engagieren. In Kirchgemeindehäusern, Schulzimmern und Tagungszentren erhielten sie eine Vorstellung von der "Dritten Welt".
Ein Historiker und ein Filmemacher laden ein, historische Filme neu zu sehen, und geben Einblick in den Entstehungsprozess eines aktuellen Films zur Schweizer Entwicklungszusammenarbeit.

Dienstag, 23. Oktober 2012, 19 Uhr
Theater Stadelhofen, Stadelhoferstrasse 12, 8001 Zürich

Filmausschnitte:
"Dahomey": Ein Film von René Gardi und Armin Schlosser, 1961
"Bananera libertad": Ein Film von Peter von Gunten, 1971
"Sie kamen, um zu helfen" (Arbeitstitel): Ein Film von Thomas Isler, 2013

Diskussion:
Thomas Isler, Filmemacher
Felix Rauh, Historiker

Durch den Abend führen Konrad Kuhn und Lukas Zürcher, Gäste im Sozialarchiv 2012.
Eine Veranstaltung der Reihe "Die Welt entwickeln"

> Veranstaltungsflyer herunterladen (PDF, 171 KB)

Fahne des Arbeiter-Radfahrer-Bunds Basel, 1923
Fahne des Arbeiter-Radfahrer-Bunds Basel, 1923

Donnerstag, 4. Oktober 2012, 18 bis 19 Uhr

Arbeiterbewegung und Velo standen lange Zeit in enger Beziehung.
Die Arbeiterradfahrer zählten zu den grössten Sportvereinen der Schweiz.
Die Führung zeigt, was Arbeitskampf mit Velofahren zu tun hat und wie
das Langsamfahren zu einer wichtigen Disziplin im Sportbetrieb wurde.

> Flyer herunterladen (PDF, 89 KB)

Die Teilnahme an den öffentlichen Führungen ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Lotte Schwarz war von 1938 bis 1948 Bibliothekarin im Schweizerischen Sozialarchiv (damals noch am Predigerplatz 35), 1942
Lotte Schwarz war von 1938 bis 1948 Bibliothekarin im Schweizerischen Sozialarchiv (damals noch am Predigerplatz 35), 1942

Buchvernissage: «Jetzt kommen andere Zeiten»

Die Biografie der Lotte Schwarz spiegelt die Aufbrüche und Katastrophen des 20. Jahrhunderts.

1910 geboren, in Hamburg zunächst Dienstmädchen, dann Bibliothekarin, folgte 1934 aus politischen Gründen die Emigration nach Zürich.

Dort fand sie 1938 ihr wichtigstes Wirkungsfeld: das Schweizerische Sozialarchiv, wo sie zehn Jahre als Bibliothekarin tätig war. Mit ihrem Wissen und ihrer grossen Hilfsbereitschaft war sie die ideale Anlaufstelle für viele Emigranten und Flüchtlinge.

Christiane Uhlig:
"Jetzt kommen andere Zeiten"
Lotte Schwarz (1910-1971)
Dienstmädchen, Emigrantin, Schriftstellerin

Dienstag, 18. September 2012, 19 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Theater Stadelhofen

Begrüssung: Anita Ulrich, Vorsteherin Schweizerisches Sozialarchiv

"Doch ist Lotte Schwarz als Chronistin und Schriftstellerin noch zu entdecken." Christiane Uhlig, Autorin

Eine Frau – Jahrgang 1910: Regina Wecker, Professorin für Geschlechtergeschichte

Lotte Schwarz› Biografie – das Kondensat eines Verlagsprogramms:
Monika Bucheli, Chronos Verlag

Diskussion

Apéro

> Veranstaltungsflyer herunterladen (PDF, 2.2 MB)

Voneinander lernen?

Entwicklungspraxis und Geisteswissenschaft im Dialog

Was ist gute Entwicklungszusammenarbeit? Diese Frage beschäftigt Fachpersonen aus Politik und Entwicklungspraxis seit Jahrzehnten. Neu befasst sich auch die Geisteswissenschaft mit Entwicklungszusammenarbeit. Ihr primäres Ziel ist dabei nicht die Verbesserung der Hilfe, sondern die Erforschung der Entwicklungszusammenarbeit als historische Zeiterscheinung.
Was passiert mit den Ergebnissen dieser Forschung? Nehmen die Hilfswerke und Entwicklungsorganisationen sie zur Kenntnis?
Auf dem Podium treten Entwicklungsfachleute und Historiker in einen Dialog.

Dienstag, 4. September 2012, 19 Uhr
Theater Stadelhofen, Stadelhoferstrasse 12, 8001 Zürich

Podiumsdiskussion mit:
Caroline Morel, Geschäftsleiterin Swissaid
René Holenstein, Stv. Bereichsleiter Humanitäre Hilfe, DEZA
Frank Schubert, Historiker, Universität Zürich
Daniel Speich Chassé, Historiker, Universität Luzern

Durch den Abend führen Konrad Kuhn und Lukas Zürcher, Gäste im Sozialarchiv 2012.
Eine Veranstaltung der Reihe "Die Welt entwickeln"

> Veranstaltungsflyer herunterladen (PDF, 171 KB)

12. Juni 2012, 18:30 Uhr: Buchvernissage

Bildungsort, Männerhort, politischer Kampfverein – Deutsche Arbeitervereine in der Schweiz:
"Eintracht Zürich" (1840-1916)

12. Juni 2012, 18:30 Uhr:
Restaurant "Neumarkt", David-Morf-Stube, Neumarkt 5, 8001 Zürich

Ab den 1830er Jahren gründeten politische Flüchtlinge aus den deutschsprachigen Nachbarstaaten Gesangs- und Lesevereine an verschiedenen Orten in der Schweiz. Unter dem Namen "Deutscher Arbeiterbildungsverein Eintracht Zürich" entwickelte sich die Zürcher Sektion bis zum Ersten Weltkrieg zu einem eigentlichen sozialistischen Kampfverein. In ihrer gut 70-jährigen Geschichte war die "Eintracht" Dreh- und Angelpunkt für ausländische und Schweizer Sozialdemokraten. Liebknecht, Bebel, Bernstein, Kautsky und vielen anderen bot die "Eintracht" ein wichtiges Redeforum. Herman Greulich, Fritz Brupbacher, Fritz Platten und der spätere Generalstreikführer Robert Grimm starteten ihre politische Laufbahn in diesem Verein. Vor und während des Ersten Weltkriegs gesellten sich mit Lenin, Trotzki, Axelrod, Radek und vielen anderen die russischen Exilrevolutionäre hinzu.

Die Historikerin und Autorin Karin Huser stellt ihr neustes Buch über dieses facettenreiche Stück Schweizer Arbeitergeschichte vor. Für das passende musikalische Kolorit sorgt der Historiker und Liederinterpret Hans Peter Treichler. Urs Kälin, Archivar des Schweizerischen Sozialarchivs, stellt die Bedeutung der "Eintracht" in den Kontext der Schweizerischen Arbeiterbewegung.

Im Anschluss wird ein Apéro serviert.

30. Mai 2012, 18 Uhr: Vortrag von Christof Dejung

Schweizer Kaufleute und die koloniale Baumwollökonomie:
Die Handelsfirma Gebrüder Volkart in Indien

Referat im Anschluss an die Jahresversammlung des Schweizerischen Sozialarchivs

Mittwoch, 30. Mai 2012, 18:00 Uhr
Theater Stadelhofen, Stadelhoferstrasse 12, 8001 Zürich

Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Winterthurer Handelsfirma Gebrüder Volkart zu einem der bedeutendsten Exporteure von indischer Rohbaumwolle. Wie war es möglich, dass eine schweizerische Firma in einer britischen Kolonie so erfolgreich Geschäfte tätigen konnte? Wie gelang es den Europäern, die indischen Kaufleute, die bis in die 1860er Jahre mehr als die Hälfte der Baumwollausfuhren nach Europa kontrolliert hatten, aus dem Exporthandel zu verdrängen? Und inwiefern waren indische Geldverleiher dafür verantwortlich, dass indische Baumwolle in Deutschland und Japan, aber nicht in England nachgefragt wurde?
Christof Dejung beleuchtet ein Kapitel der Globalisierungsgeschichte des 19. Jahrhunderts, das heute weitgehend vergessen ist.

Der Historiker Dr. Christof Dejung ist Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Konstanz. Zu seinen Arbeitsgebieten gehören Schweizergeschichte, Wirtschaftsgeschichte und Globalgeschichte. Seine Studie "Die Fäden des globalen Marktes. Eine Kultur- und Sozialgeschichte des Welthandels am Beispiel der Handelsfirma Gebrüder Volkart, 1851-1999" erscheint Ende 2012 im Böhlau-Verlag, Köln.

Engagiert in die Welt: Schweizer Freiwillige im Einsatz für Entwicklung

Dienstag, 8. Mai 2012, 19 Uhr
Theater Stadelhofen, Stadelhoferstrasse 12, 8001 Zürich

Ausgebildet im Tessin, reisten zwischen 1964 und 1974 mehrere Hundert junge Schweizerinnen und Schweizer als sogenannte Freiwillige für einen Einsatz in Entwicklungsländer.
Was motivierte sie? Was erhoffte sich die Schweiz von ihnen?
Und wie reagierte die Bevölkerung in den Einsatzländern auf ihre Hilfe?

Mit Filmpräsentationen, Zeitzeuginnen-Interviews und aktuellen Forschungsergebnissen sucht die Veranstaltung nach Antworten.

Filmpräsentationen:
"Ecole des volontaires à Moghegno"
Ein Film des Diensts für technische Zusammenarbeit, 1967
"In Afrika leben und arbeiten"
Schweizer Filmwochenschau, 17.2.1965

Gespräch mit den ehemaligen Freiwilligen Vreny Schafroth und Johanna Maurer

Aktuelle Forschungsergebnisse
Patricia Hongler, Universität Zürich

Durch den Abend führen Konrad Kuhn und Lukas Zürcher, Gäste im Sozialarchiv 2012.
Eine Veranstaltung der Reihe "Die Welt entwickeln"

TEXT, 8. Mai 2012, 8._Mai_2012.pdf, 155 KB»>> Veranstaltungsflyer herunterladen (PDF, 156 KB)

12. März 2012: Buchpräsentation: Ich war der «Trämlergeneral»

Alfred Traber: Ich war der "Trämlergeneral". Rückblick auf mein Leben

Alfred Traber (1884-1970) war Sozialdemokrat, Präsident und Sekretär der Gewerkschaft der "Trämler" und Abstinent. Als Zürcher Polizeivorstand blieb er seinen radikalen Auffassungen treu und weigerte sich im Sommer 1919, die Polizei gegen Demonstranten einzusetzen.
Traber verfasste den "Rückblick auf mein Leben" zwischen 1959 und 1961. Es ist der Rechenschaftsbericht eines Mannes, der sich in vielem in Frage gestellt sieht und der darum nochmals aussprechen will, dass er richtig gedacht und gehandelt hat.
Der Buchgestalter und Autor Mario Florin hat die Lebenserinnerungen des ungewöhnlichen und eigenwilligen Zürcher Stadtrats, Gewerkschafters und Schriftstellers Alfred Traber zu einem spannenden Buch verdichtet.

An der Vernissage sprechen: Corine Mauch (Stadtpräsidentin), Anna Pia Maissen (Stadtarchivarin), Anita Ulrich (Leiterin Schweizerisches Sozialarchiv), Mario Florin (Editor, Autor, Gestalter) und Nicola Behrens (Autor).

Vernissage:
12. März 2012, 18.30 Uhr

Theater Stadelhofen
(Stadelhoferstrasse 12, 8001 Zürich)

> Flyer herunterladen

Buch:
Alfred Traber: Ich war der "Trämlergeneral". Rückblick auf mein Leben
Ausgewählt und bearbeitet von Mario Florin
Nachworte von Nicola Behrens und Mario Florin
Herausgegeben vom Stadtarchiv Zürich