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24.10.2013, 19 Uhr: Filmpräsentation mit Diskussion im Xenix

"In Arbeit" – Eine filmische Untersuchung der Bedingungen und Möglichkeiten kollektiven Handelns

Wie arbeiten wir heute und in Zukunft? Wie lange, für wen und zu welchen Bedingungen? Das Filmkollektiv Cinéma Copains beschäftigt sich mit diesen Fragen und präsentiert ihre dokumentarische Serie "In Arbeit" über selbstbestimmt arbeitende Kollektive in Europa.
Die Serie ist als Interviewkette angelegt: Mitglieder einer porträtierten Gruppe führen das Gespräch mit der Gruppe der nächsten Folge. So entsteht ein kollektives Porträt kooperativer, selbstorganisierter Arbeitsformen.

Im Kino Xenix stellen Minze Tummescheit und Arne Hector von Cinéma Copains Ausschnitte aus ihrem Projekt "In Arbeit" vor. Julia Zutavern und Dominique Rudin, Gäste im Sozialarchiv 2013, führen durch den Abend.

Donnerstag, 24. Oktober 2013, 19 Uhr
Kino Xenix, Kanzleistrasse 52, 8004 Zürich

Programm:

Filmausschnitte aus der Serie "In Arbeit":
Teil 1: L’Abominable, Paris
Teil 2: Coordination des Intermittents et Précaires Île de France, Paris
Teil 3: Die Kooperativen Placido Rizzotto und Pio La Torre, Sizilien
Gespräch mit dem Filmkollektiv Cinéma Copains

Ein Anlass im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Gegenöffentlichkeit in Bild + Ton".

> Veranstaltungsflyer herunterladen (PDF, 242 KB)

28.9.2013: Video uf de Gass: Gegen den Strom die Limmat hoch

Rundgang zu bewegten Orten und Stimmen der Strasse

Seit über 40 Jahren engagieren sich in der Stadt Zürich Menschen gegen Wohnungsnot, für Jugendzentren und alternative Lebensformen. Viele dieser Kämpfe wurden von AktivistenInnen auf Video oder Film festgehalten. Auf einem Videomobil bringen wir die Zeitdokumente dorthin zurück, wo sie entstanden: auf die Strassen von Zürich.

Samstag, 28. September 2013, 17.00 Uhr
Treffpunkt: Ecke Klingengasse/Zollstrasse, Zürich
Zielort: Bellevue

Ein Anlass im Rahmen der Veranstaltungsreihe Gegenöffentlichkeit in Bild + Ton.

> Veranstaltungsflyer herunterladen (PDF, 236 KB)

12. August 2013, 19 Uhr: Buchvernissage: August Bebel – Kaiser der Arbeiter

August Bebel, der "Kaiser der Arbeiter", war die Führungsfigur der deutschen Arbeiterbewegung von Mitte der 1860er-Jahre bis zu seinem Tod am 13. August 1913. Sein Weg vom einfachen Drechslergesellen zum Politstar des deutschen Kaiserreichs stand paradigmatisch für den Aufstieg der Arbeiterbewegung.
August Bebel hatte seit den 1880er-Jahren eine enge Beziehung zur Schweiz. Hier lebten seine Tochter und sein Schwiegersohn, hier verbrachte er seine Ferien. In Küsnacht, an der Goldküste, besass er von 1897 bis 1905 ein grosses Haus, danach hatte er Wohnungen in Zürich. Mit verschiedenen Schweizer Sozialdemokraten wie Herman Greulich, Otto Lang und Karl Manz-Schäppi pflegte Bebel einen freundschaftlichen Umgang. Bei August Bebels Beerdigung auf dem Friedhof Sihlfeld bildete sich der grösste Trauerzug in der bisherigen Geschichte Zürichs.

Dr. Jürgen Schmidt, Autor, Humboldt Universität Berlin
Dr. Urs Kälin, Archivar, Schweizerisches Sozialarchiv

Montag, 12. August 2013, 19 Uhr
Gelber Saal im Volkshaus
Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich

> Flyer zur Buchvernissage (PDF, 2.7 MB)

Dienstag, 4. Juni 2013, 18:50 Uhr:

Referat von Matthieu Leimgruber:
"Lasst uns tapfer beginnen!"
Die AHV als (trans)nationales Ereignis um 1947

im Theater Stadelhofen, Stadelhoferstrasse 12, 8001 Zürich
(Jahresversammlung 18:00 Uhr / Türöffnung Referat ca. 18:50 Uhr)

Im Frühling 1947 produzierte der Schweizerische Gewerkschaftsbund einen Propagandafilm, der einen spektakulären Erfolg erzielte und damit zur Volksabstimmung zugunsten der AHV im Juli desselben Jahres beitrug. Dieses aussergewöhnliche Filmdokument* stellt die AHV insbesondere als Sinnbild der "Volksgemeinschaft" dar, die während des Zweiten Weltkriegs kultiviert worden war. Die Geschichte der schweizerischen Altersvorsorge kann jedoch erst verstanden werden, wenn man die internationale Dimension dieser Entwicklung sowie die ausländischen Erfahrungen, welche die Kernelemente des schweizerischen Systems der sozialen Sicherheit beeinflusst haben, in die Betrachtung einbezieht. Es stellt sich die Frage nach den transnationalen Bezügen bei der Einführung der nationalen Versicherung. Das Referat wird verschiedene bisher verkannte Facetten eines "Jahrhundertereignisses" behandeln, welches die neueste Geschichte der Schweiz geprägt hat.

*Der Film von 15 Minuten wird vor dem Referat gezeigt.

Matthieu Leimgruber ist SNF Förderprofessor an der Universität Genf. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte des Sozialstaates, die private Vorsorge und die transnationale Verflechtung von Expertenwissen.

Forschung Ellen Rifkin Hill: Call for Papers

Das Schweizerische Sozialarchiv bereitet ein Buchprojekt vor, das vom Fonds "Ellen Rifkin Hill" gefördert wird.

Das Buchprojekt "Work in Progress. Arbeit in der Schweiz" möchte die Veränderungen der Arbeit, die heute vor allem im Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Wandel in der Spätmoderne diskutiert werden, in einer historischen Perspektive situieren. Am Beispiel der Schweiz werden neue Aspekte einer Geschichte der Arbeit thematisiert. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem 19. und 20. Jahrhundert.

> Call for Papers (PDF, 105 KB)

Eingeschränkter Betrieb am 28. März und am 2. April 2013

Über Ostern 2013 wird der Katalog des IDS Zürich in das NEBIS-Bibliothekssystem integriert.

Es stehen daher vom Gründonnerstag, 28. März,
bis Dienstag nach Ostern, 2. April,
folgende Dienstleistungen nicht zur Verfügung:

  • Bestellung, Reservation, Ausleihe, Abholung und Rückgabe von Büchern
  • Neueinschreibungen


Zur Verfügung stehen:

Bitte planen Sie Ihre Bücherausleihen rechtzeitig und beachten Sie die speziellen Öffnungszeiten über die Feiertage.

Für die Einschränkungen bitten wir um Verständnis.
Schweizerisches Sozialarchiv, Benutzungsdienst

Do, 11. April 2013, 18:30 Uhr: Sozialisten an der Adria

Plurinationale Arbeiterbewegung in der Habsburgermonarchie

Kann eine typische Antisystempartei wie die Sozialdemokratie vor dem Ersten Weltkrieg zugleich zu den staatserhaltenden Kräften gezählt werden?
Marina Cattaruzza geht in ihrem Referat zur Sozialdemokratie im österreichischen Küstenland auf diesen scheinbaren Widerspruch ein und zeigt die integrative Funktion der sozialdemokratischen Partei in Triest und im nordöstlichen Adriaraum. Das kosmopolitische Triest war der wichtigste Hafen der k. u. k. Monarchie. In Österreich gab es nur zwei Städte, deren Einfluss über die Grenzen des jeweiligen Umlands hinaus reichten: Wien und Triest, das der Wirtschaft der Donaumonarchie Zugang zu den Weltmeeren eröffnete. In der von nationalen Kämpfen erschütterten Region lebte die sozialdemokratische Bewegung die Kooperation mit den verschiedenen nationalen Gruppen im Namen der sozialen Emanzipation der Arbeitermassen vor. Der Erste Weltkrieg setzte diesem Experiment und der Möglichkeit einer Alternative zur Deutung der Gesellschaft entlang nationaler Trennlinien ein abruptes Ende.

Prof. Dr. Jakob Tanner, Präsident Schweizerisches Sozialarchiv, Einführung
Prof. Dr. Marina Cattaruzza, Universität Bern, Referat

Donnerstag, 11. April 2013, 18:30 Uhr, Medienraum Sozialarchiv, Parterre

Im Anschluss wird ein Apéro serviert.

Bäume des Südens, Gemälde von Ernst Nobs
Bäume des Südens, Gemälde von Ernst Nobs

Mittwoch, 6. Februar 2013, 18 bis 19 Uhr: Öffentliche Führung

Preziosen im Sozialarchiv

12’000 Regalmeter voller Kostbarkeiten materieller, ideeller, dokumentarischer und ästhetischer Art!

Zu sehen gibt es die Erstausgabe des "Kapitals" von Karl Marx, Autographen von Rosa Luxemburg, das Original des Friedensabkommens in der schweizerischen Maschinenindustrie, künstlerische Werke des ersten sozialdemokratischen Bundesrats und vieles mehr.
Lassen Sie sich überraschen!

> Flyer herunterladen (PDF, 95 KB)

Die Teilnahme an den öffentlichen Führungen ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Robert Risler: Max Wehrli und Marthy Baumgartner (Sozialistische Arbeiterjugend Zürich)
Robert Risler: Max Wehrli und Marthy Baumgartner (Sozialistische Arbeiterjugend Zürich)

Mittwoch, 16. Januar 2013, 18 bis 19 Uhr: Öffentliche Führung

Aus der neuen Liebeswelt: Liebe und Utopie

Seit der utopische Sozialist Charles Fourier zu Beginn des 19. Jahrhunderts in "Die neue Liebeswelt" alle Moralbegriffe über den Haufen warf, provozierten die Konventionen der bürgerlichen Ehe immer wieder Gegenentwürfe. Besonders utopisch-sozialistische, feministische und anarchistische Kreise propagierten zu verschiedenen Zeiten ihre Liebestheorien.
Die Führung zeigt Dokumente zur Geschichte der Liebe und des utopisch-politischen Denkens.

> Flyer herunterladen (PDF, 89 KB)

Die Teilnahme an den öffentlichen Führungen ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

10.12.2012: Wer bestimmt, was Menschenrechte sind? Und wie?

Zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember

"Was als Grund- und Menschenrechte gelten soll, muss von den Berechtigten immer wieder ausgehandelt werden. Das ist ein spannungsreicher Prozess, der unterschiedlich ablaufen kann. Wenn wir über die nationale Verfassung abstimmen, definieren wird den Geltungsbereich der Grundrechte – manchmal auch mit problematischen Folgen wie bei der Minarett-Abstimmung. Seit dem Zweiten Weltkrieg sind die Menschenrechte auch international geschützt – eine grosse Errungenschaft der internationalen Gemeinschaft. Aber auf dieser Ebene werden die Rechte in diplomatischen Konferenzen ausgehandelt, und Gerichte spielen hier eine noch wichtigere Rolle als auf der nationalen Ebene.
Die Selbstbestimmung der Berechtigten wird heute jedoch durch andere problematische Entwicklungen immer mehr eingeschränkt. Seit dem Ende des Kalten Krieges werden Menschenrechte vom Westen exportiert. Sie dienen der Begründung von militärischen Interventionen, oder sie verkommen zu Floskeln im politischen Alltag. Menschenrechte sind ein Instrument zur Befreiung der Menschen. Werden sie auch als Instrument zur Disziplinierung von Menschen eingesetzt? Die Berechtigten – und das sind alle Menschen – haben heute allen Grund zu fragen, wer bestimmt, was die Menschenrechte sind, und auf welchen Wegen dies geschieht."

Referat: Dr. Gret Haller, Juristin, Politikerin und Buchautorin
Anschliessend Diskussion und Apéro

Montag, 10. Dezember 2012, 19 Uhr
Universität Zürich, Saal KOL G 204

Rämistrasse 71, 8007 Zürich

Der Eintritt ist frei.

> Flyer herunterladen (PDF, 133 KB)

Eine Veranstaltung des Schweizerischen Sozialarchivs, der Hochschulgruppe der Freidenker Zürich, der Freidenker Sektion Zürich und der Giordano-Bruno-Stiftung