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Foto: Roland Gretler/SozArch F 5068-Na-02140
Foto: Roland Gretler/SozArch F 5068-Na-02140

21.3.2025, 19 Uhr: Harald Naegelis Graffiti als Vorboten der 80er Jahre in Zürich

Buchpräsentation

Als Harald Naegeli 1977 zu seinen nächtlichen Sprayaktionen aufbricht, ist er Pionier in mehrfacher Hinsicht: Er geht mit seinem spielerisch-politischen Stil der Zürcher 80er Bewegung um drei Jahre voraus und wird zu einem der ersten Graffitikünstler weltweit. Und dies ausgerechnet vom Zürichberg aus, dem bis dahin nicht grosse Widerspenstigkeit nachgesagt wird. Harald Naegeli bleibt zwei Jahre lang unentdeckt, wird aber schliesslich verhaftet und in der Folge von Polizei und Justiz über Jahrzehnte gnadenlos verfolgt. Er flieht nach Italien und lebt über drei Jahrzehnte in Deutschland. Er sprayt über vierzig Jahre lang weiter, verbringt ein halbes Jahr in Gefängnissen, wird zweimal von Wachleuten verprügelt und mit Hunderttausenden Franken Schadenersatz belangt. 2020 erhält er für seinen Totentanz und sein Gesamtwerk den Zürcher Kunstpreis.

Referat von Res Strehle zur Zeitgeschichte und dem bewegten Leben eines unangepassten Künstlers. Strehle ist Autor der Biografie Harald Naegelis «Nur Fliegen kann er nicht» (Diogenes 2024).
Mit anschliessendem Apéro.

Begleitend zeigt das Sozialarchiv vom 4. bis 31. März im Lesesaal eine Vitrinenausstellung zu Harald Naegeli.

Freitag, 21. März 2025, 19 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum

Veranstaltungsflyer herunterladen (PDF, 289 KB)

2. März 2025 zurück