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Vor 50 Jahren: Die «Grenzen des Wachstums»

«Schon oft ist die menschliche Zivilisation mit der Perspektive eines bevorstehenden unausweichlichen Untergangs konfrontiert worden, aber noch selten sass der Schock so tief, denn noch nie war die Katastrophenthese mit so viel analytischem Aufwand untermauert worden wie diesmal durch das Weltmodell des MIT-Teams». Mit diesen dramatischen Worten leitete die «Neue Zürcher Zeitung» am 13. Oktober 1972 einen Artikel ein, der sich auf den wenige Monate zuvor erschienenen Bericht «Grenzen des Wachstums» bezog. Der Artikel mit dem Titel «Die Gefahren apokalyptischer Visionen» übte zwar heftige Kritik an der Studie, warf ihr die Ausblendung kontinuierlichen technischen Fortschritts vor und stellte in Aussicht, die Marktmechanismen würden durch Preisanstiege für sich verknappende Rohstoffe schon für wirtschaftliche Anpassungen sorgen, bevor die Grenzen erreicht sein würden. Das gewaltige Echo des ersten vom Club of Rome veranlassten Berichts, der als eines der einflussreichsten Bücher der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt, und die grundsätzliche Bedeutung des darin erörterten Umweltthemas stellte er aber nicht in Abrede.

Der erste Bericht des Club of Rome

Im März 1972 wurde auf zwei internationalen Konferenzen an der Smithsonian Institution in Washington und der Hochschule St. Gallen der Bericht «The Limits to Growth» der Weltöffentlichkeit vorgestellt. In Buchform avancierte die Studie zum Beststeller – bis heute sind 30 Millionen Exemplare in 30 Sprachen verkauft worden. Initiiert hatte den Bericht der Club of Rome, eine vier Jahre zuvor entstandene Vereinigung von Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Diplomatie und Wissenschaft, die sich dem Studium der Zukunftsfragen der Menschheit und des Planeten aus holistischer, interdisziplinärer und langfristiger Perspektive verschrieb. Eigentliche Gründungsväter der Organisation waren der schottische Chemiker Alexander King, zu jener Zeit Generaldirektor für Bildung und Wissenschaft bei der OECD, und der italienische Industrielle Aurelio Peccei, zu jener Zeit tätig für FIAT, Olivetti und Italoconsult. Die Aktivmitgliedschaft des Club of Rome war auf 100 Personen beschränkt, hinzu kamen bald etliche nationale Sektionen.

Der erste und berühmteste Bericht des Club of Rome zur Zukunft der Menschheit und Weltwirtschaft wurde am Massachusetts Institute of Technology (MIT) erstellt und von der Volkswagenstiftung mit einer Million D-Mark gefördert. Die Studie beruhte auf einer kybernetischen Computersimulation, die Donella und Dennis Meadows, Jørgen Randers und deren Mitarbeiter:innen am Jay Wright Forresters Institut für Systemdynamik durchgeführt hatten. In einem Weltmodell («World3-Modell») wurden fünf wesentliche Tendenzen mit globaler Wirkung simuliert: Industrielle Produktion, Bevölkerungswachstum, landwirtschaftliche Produktion, Ausbeutung von Rohstoff-Reserven und Zerstörung von Lebensraum. Dabei wurden unterschiedliche Szenarien berechnet, etwa mit verschieden gross angenommenen Rohstoffvorräten der Erde oder unterschiedlicher Effizienz der landwirtschaftlichen Produktion, von Geburtenkontrollen oder des Umweltschutzes. Aufgrund der Modellrechnungen gelangten die Wissenschaftler:innen zum Schluss, dass mit unveränderten Zuwachsraten bei Industrialisierung, Umweltverschmutzung, Bevölkerungswachstum, Ausbeutung natürlicher Rohstoffe sowie Nahrungsmittelproduktion die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Lauf der nächsten hundert Jahre erreicht sein würden. Danach könnte es aufgrund der Erschöpfung der Rohstoffreserven und irreparablen Umweltschäden zu einem raschen und nicht aufzuhaltenden Absinken der Bevölkerungszahl und der industriellen Kapazität kommen. Wesentliche Dynamiken, die die Entwicklung in Richtung der Wachstumsgrenzen trieben, ortete der Bericht einerseits in der Mathematik des exponentiellen Wachstums, andererseits in der Logik von Regelkreisen, mit denen sich die verschiedenen Komponenten des Weltmodells gegenseitig beeinflussten.

Der Bericht sah diese Entwicklung jedoch nicht als unabwendbar an. Eine Veränderung der Wachstumsvoraussetzungen in Richtung eines ökologischen und ökonomischen Gleichgewichtszustandes erschien möglich, allerdings sah der Bericht dazu rasches und global koordiniertes Handeln und den Mut zu innovativen Lösungsansätzen als Voraussetzungen. Dazu zählten die Autor:innen eine Kombination aus Massnahmen zum Umweltschutz, zur Geburtenkontrolle und zur Begrenzung des Kapitalwachstums sowie technologische Massnahmen (Wiederverwendung von Abfällen, verlängerte Nutzungsdauer von Investitionsgütern, langfristige Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit land- und forstwirtschaftlicher Betriebe). Die Modellrechnungen zeigten klar, dass technische Lösungen allein bei Weitem nicht ausreichend sein konnten. Selbst unter maximalen Modellannahmen wie einer Senkung des Rohstoffverbrauchs auf null durch vollständiges Recycling oder unbegrenzten Rohstoffvorräten wurden die Wachstumsgrenzen erreicht, sofern das Produktionskapital unbegrenzt weiterwuchs.

Die Autor:innen waren sich bewusst, dass ihre Szenarien teilweise auf ungenügender Datenbasis errechnet waren. Daher wurden die Modellrechnungen sowohl unter der Annahme gleichbleibender wie auch bis zu fünf Mal höherer Rohstoffreserven, als 1972 nachgewiesen waren, sowie mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Wachstumsraten durchgeführt. In den meisten Szenarien zeigte sich aber eine Erschöpfung der Rohstoffvorräte vor dem Ende des 21. Jahrhunderts. Die Autor:innen betonten gleichwohl, dass sie mit den Modellrechnungen keine Voraussagen machen würden, sondern lediglich «Hinweise auf die im Weltsystem charakteristischen Verhaltensweisen» gäben.

Reaktionen

Der Bericht erregte unmittelbar nach seiner Veröffentlichung grosses Aufsehen und rief kontroverse Reaktionen hervor. Kritische Stimmen hielten die Modellsimulationen trotz der Vielzahl an verwendeten Daten als zu simpel und bemängelten einen angeblich unzureichenden Einbezug technischen Fortschritts. In Anlehnung an den britischen Ökonomen Thomas Malthus, der im 18. Jahrhundert die These aufgestellt hatte, das exponentielle Bevölkerungswachstum führe angesichts des nur linearen Nahrungsmittelwachstums zwingend zu Armut und Mangel («Malthusianische Falle»), wurde die Studie auch als «Computer-Malthusianismus» abgetan. Anderen Kritiker:innen waren nicht die Diagnose, sondern die Überbringer:innen der Nachricht sowie die empfohlenen Abhilfemassnahmen ein Dorn im Auge. Der Politologe Philippe Braillard etwa sprach in einem Buch von Hochstapelei einer transnationalen Managerelite, die die Macht jenseits von politischen Aushandlungsprozessen und Ideologien anstrebe.

In der Folge wurde auch häufig kritisiert, das in einzelnen Szenarien modellierte Versiegen einzelner Rohstoffe zu bestimmten Zeitpunkten sei (noch) nicht eingetreten. Allerdings hatten die Autor:innen schon 1972 betont, dass sich einzelne Parameter durch Entdeckung und Erschliessung neuer Rohstoffvorkommen verändern könnten, und sie hatten deshalb verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Rohstoffreserven durchgerechnet. Die Weltbevölkerung vermehrte sich in den Jahrzehnten nach 1972 ziemlich genau im Umfang wie im Standardszenario des Weltmodells angenommen. Im Jahr 2008 kam eine Studie der australischen «Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation» zum Schluss, dass die effektive Entwicklung der drei Jahrzehnte nach 1972 auch sonst grosse Übereinstimmung mit dem Standardszenario aufwies.

Seitens der Regierungen des Ostblocks stiess der Bericht auf Ablehnung. Auch eine Reihe von Wissenschaftler:innen des sowjetischen Einflussbereichs machten sich über «kleinbürgerliche» Ängste lustig und kritisierten «reaktionäre Machenschaften» des Club of Rome, dem mit dem polnischen marxistischen Philosophen Adam Schaff nur ein Mitglied aus dem Ostblock angehörte (nebst mehreren Wissenschaftlern aus dem kommunistischen, aber blockfreien Jugoslawien). DDR-Ökologe Hermann Ley etwa bediente sich einer Terminologie, die derjenigen westlicher Kritiker:innen stark ähnelte, und sprach von «Technikfeinden», «Naturaposteln» und «Propheten des Weltuntergangs». Einige sowjetische Natur- und Wirtschaftswissenschaftler:innen nahmen die im Bericht skizzierten Probleme dagegen ernster, ebenso der DDR-Philosoph Wolfgang Harich, welcher den Ausweg in einem asketischen Verteilungsstaat sah.

Trotz Kritik von verschiedenen Seiten trug der erste Bericht des Club of Rome in den 1970er Jahren wesentlich zur Verstärkung ökologischer Bestrebungen durch Behörden und Wissenschaft bei, die bereits zuvor eingesetzt hatten. Ebenso erlebten die Umweltbewegungen einen Aufschwung und es kam zur Formierung erster grüner Parteien. Neben die Forderung nach einem Übergang zu «qualitativem Wachstum», das durch die qualitative Verbesserung der erzeugten Güter und Dienstleistungen die Lebensqualität der Menschen steigern, Umweltbelastung und Energiekonsum verringern und dadurch die «Grenzen des Wachstums» gleichsam umgehen sollte, trat grundsätzliche Wachstumskritik, etwa in Gestalt der französischen «Décroissance»-Bewegung ab 1973. Im Juni 1972 fand in Stockholm die «United Nations Conference on the Human Environment» als erste UNO-Konferenz zum Thema Umwelt statt. Dabei wurde über die Lösung von Umweltproblemen unter Einbezug sozialer, wirtschaftlicher und entwicklungspolitischer Aspekte diskutiert. Die von der Konferenz verabschiedete Erklärung enthielt 26 Prinzipien für Umweltschutz und Entwicklung sowie Handlungsempfehlungen zu deren Umsetzung. Beeinflussungen durch die Studie des Club of Rome fanden sich dabei insbesondere bei der mehrfachen Betonung internationaler Kooperation im Umweltschutz, dem Hinweis auf nicht-erneuerbare Naturressourcen und der Erwähnung von Massnahmen zur Beschränkung des Bevölkerungswachstums. Als Folge wurde das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) gegründet, ebenso das Erdbeobachtungssystem «Earthwatch». Auch zahlreiche Umweltabkommen resultierten direkt oder indirekt aus der Konferenz von Stockholm.

In der Schweiz war 1971 der Umweltartikel in der Bundesverfassung mit 93 Prozent Ja-Stimmen angenommen und das Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) geschaffen worden. Damit wurde der Umweltschutz Bundessache. Im Juni 1972 entstand die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Umweltforschung (SAGUF) als Zweiggesellschaft der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft. Im selben Jahr startete das interdisziplinäre Forschungsprojekt «Neue Analysen für Wachstum und Umwelt» (NAWU), das von Christoph Binswanger, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule St. Gallen, und Theo Ginsburg, Privatdozent für numerische Mathematik an der ETH Zürich, geleitet wurde. Im Zentrum des Projekts stand die Frage nach einem geordneten, krisenfreien Übergang vom exponentiellen Wachstum zu einem ökonomisch-ökologischen Gleichgewicht. Der 1977 abgeschlossene Projektbericht sprach sich für das Modell einer qualitativen Wachstumsgesellschaft aus, wobei für den Übergang dahin sowohl Veränderungen des individuellen Verhaltens als auch gesellschaftliche Reformen nötig seien, die auf demokratischem Weg und durch Gewährung sozialer Freiräume und Experimente erlangt werden sollten. Diese Diskussionen der 1970er Jahre und ihre Verortung in der längerfristigen Geschichte von Wachstumsdebatten und Wachstumskritik in der Schweiz sind zurzeit Gegenstand eines Forschungsprojekts an der Universität Bern unter der Leitung von Roman Rossfeld, das vom Fonds «Forschung Ellen Rifkin Hill» des Schweizerischen Sozialarchivs unterstützt wird.

Zugleich wandelten sich die bestehenden Naturschutzorganisationen zu einer eigentlichen Umweltbewegung, zu der auch neue Gruppierungen stiessen. Die Akten einer ganzen Reihe dieser Organisationen befinden sich heute im Schweizerischen Sozialarchiv. Seit dem späten 19. Jahrhundert hatte es «präökologische» Organisationen und Schutzbemühungen gegeben, die sich auf ganz bestimmte Themen konzentrierten, so die Forstpolitik, den Arten-, Gewässer- oder Lärmschutz oder die Errichtung von Reservaten «ursprünglicher» Natur. In diesem Zusammenhang entstanden etwa 1909 der Schweizerische Bund für Naturschutz (SNB, heute Pro Natura) und 1914 der Schweizerische Nationalpark im Engadin. In den 1960er Jahren wurde der Umweltschutzgedanke teilweise von der Antiüberfremdungsbewegung aufgegriffen und auch bereits mit einer gewissen Wachstumskritik verknüpft, die sich allerdings nur auf das eigene Land bezog.

Ab den späten 1960er Jahren erweiterten sich solche Ansätze zu einer ganzheitlicheren und auch über die Landesgrenzen hinausblickenden Perspektive. Exemplarisch zeigte sich dies 1971 bei der Gründung der Schweizerischen Gesellschaft für Umweltschutz (SGU), deren Vorläuferorganisation, das «Aktionskomitee gegen den Überschallknall ziviler Luftfahrzeuge» noch auf ein ganz spezifisches Thema konzentriert gewesen war (s. SozialarchivInfo 4/2021). Auch die neuen Umweltbewegungen differenzierten sich thematisch aus. Eine breite Aufmerksamkeit erlangte in den 1970er Jahren die Antiatombewegung, die sich 1970 zuerst im Nordwestschweizer Aktionskomitee gegen Atomkraftwerke (NWA) organisierte (s. SozialarchivInfo 6/2016). Ebenfalls 1970 entstand der auf das Bevölkerungswachstum fokussierte Verein «Ecopop», der aber erst ab 2012 mit der Einreichung einer eidgenössischen Volksinitiative einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. Im Bereich der Energiepolitik wurde 1976 die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) gegründet, im Bereich der Verkehrspolitik 1979 der Verkehrsclub der Schweiz (VCS). Auch entstanden Schweizer Sektionen international tätiger Umweltorganisationen: Der 1960 gegründete WWF erhielt bereits 1961 eine Schweizer Sektion und erweiterte sich in den 1970er und 1980er Jahren zunehmend von einer Artenschutz- zu einer Umweltorganisation. Greenpeace wurde 1971 gegründet und hatte ab 1984 eine Schweizer Sektion. Hinzu kamen erste grüne Parteien, zunächst vor allem in der Romandie, um 1980 dann auch in der Deutschschweiz. Auch die etablierten Parteien nahmen das Umweltthema zunehmend in ihre Programmatik auf, ebenso verschiedene Gruppierungen der post-68er «Neuen Linken».

Anderthalb Jahre nach der ersten Warnung vor den «Grenzen des Wachstums» kam es in der Tat zu einem massiven, durch Rohstoffmangel ausgelösten Wachstumseinbruch, der allerdings politische Hintergründe hatte. Während des arabisch-israelischen Jom-Kippur-Krieges im Oktober 1973 drosselte die Organisation der arabischen erdölexportierenden Staaten (OAPEC) ihre Fördermengen, um die westlichen Länder wegen ihrer Unterstützung Israels unter Druck zu setzen. Damit wurde die erste schwere Rezession seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ausgelöst, die in den westlichen Industrieländern die «Trente Glorieuses» mit stetigem Wirtschaftswachstum, weitgehender Vollbeschäftigung, aber auch einer massiven Zunahme des Pro-Kopf-Energieverbrauchs beendeten. Das Resultat war überwiegend nicht ein Überdenken des Wachstumsparadigmas, sondern vielmehr die Bemühung, die Krise durch Wirtschaftswachstum im konventionellen Sinn zu überwinden, wobei häufig Umweltschutz und Arbeitsplätze als gegensätzliche Ziele betrachtet wurden. Wirtschaftspolitisch stürzte die Erdölkrise mit ihrer Gleichzeitigkeit von hoher Inflation und hoher Arbeitslosigkeit den auf den Lehren aus der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre aufbauenden, seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs dominanten Keynesianismus in die Krise und begünstigte den Übergang zu wirtschaftspolitischen Rezepten der neoklassischen Ökonomie, des Monetarismus, «Neoliberalismus», «Thatcherismus» und der «Reaganomics» mit einem oft schwach ausgebildeten ökologischen Bewusstsein, allerdings um 1980 auch einer Priorisierung der Inflationsbekämpfung über die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen.

Follow-Ups und Updates

Bereits 1974 erschien unter dem Titel «Menschheit am Wendepunkt» die zweite Studie des Club of Rome, verfasst von Mihailo Mesarović und Eduard Pestel. Sie lieferte im Unterschied zur Studie von 1972 differenzierte Berechnungen für die in zehn Regionen eingeteilte Welt. Dabei zeigte sich, dass die Menschheitsprobleme keinem der beiden im Kalten Krieg konkurrierenden Systeme allein zugeordnet werden konnten: Die «Grenzen des Wachstums» betrafen gleichermassen den westlichen Kapitalismus und den östlichen Realsozialismus. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten liess der Club of Rome zahlreiche weitere Studien anfertigen, die sich – immer vor dem angestrebten Ziel eines zukünftigen gesellschaftlich-wirtschaftlich-ökologischen Gleichgewichtszustandes – speziellen Themen annahmen, von der Zukunft der Weltmeere über die Landwirtschaft im Globalen Süden und die Arbeitsgesellschaft bis zur Digitalisierung.

Ebenso erschienen mehrere Updates der «Grenzen des Wachstums»: 1992 publizierte der Club of Rome «Die neuen Grenzen des Wachstums», das auf derselben Methode wie der Bericht von 1972 beruhte. In der Zwischenzeit hatte die Entwicklung neuer Technologien mit erhöhter Energieeffizienz zu einer gewissen Entkoppelung von Wirtschaftswachstum, Energieverbrauch und Umweltverschmutzung geführt. Auf der anderen Seite hatte sich das Wissen über den menschengemachten Klimawandel durch CO2-Ausstoss, der in seinen Grundzügen seit den 1950er Jahren bekannt war (s. SozialarchivInfo 6/2019), verbreitert. Nach der ersten Weltklimakonferenz von 1979 hatte sich die Klimaforschung intensiviert, und ab den 1980er Jahren bestätigten aktuelle Messungen der globalen Temperaturdaten, dass die prognostizierte Erderwärmung eingesetzt hatte. Im Jahr 1988 wurde zur Sammlung und Auswertung des Wissens in diesem Bereich das «Intergovernmental Panel on Climate Change» (IPCC) als UNO-Gremium eingerichtet, das 1990 den ersten Sachstandsbericht vorlegte.

Bereits 1987 hatte die von der UNO ins Leben gerufene «Weltkommission für Umwelt und Entwicklung» unter Leitung der norwegischen Spitzenpolitikerin Gro Harlem Brundtland den Bericht «Our Common Future» zu den Perspektiven einer langfristig angelegten umweltverträglichen globalen Entwicklung vorgelegt, der Ausgangspunkt der Diskussionen über das Konzept der «Nachhaltigkeit» bildete. Nach seiner Veröffentlichung erfolgte die Einberufung der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung, die im Juni 1992 in Rio stattfand. Der «Erdgipfel» war seit der Stockholmer Konferenz die erste grössere Konferenz zu globalen Umweltfragen. Neben den offiziellen Delegationen nahmen daran 2’400 Vertreter:innen von nicht-staatlichen Organisationen teil, weitere 17’000 Menschen beteiligten sich am parallel stattfindenden NGO-Forum. Wichtigste Ergebnisse der Konferenz waren das Aktionsprogramm «Agenda 21», die Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung, die UNO-Klimarahmenkonvention, die Biodiversitätskonvention, die «Forest Principles» und die Einsetzung der «Kommission der Vereinten Nationen für Nachhaltige Entwicklung».

Das im Jahr der Rio-Konferenz erscheinende Update der «Grenzen des Wachstums» bezog diese und andere Entwicklungen sowie neue Erkenntnisse – etwa grössere Rohstoffvorräte als 20 Jahre zuvor bekannt – in seine aktualisierten Simulationen ein. Dennoch blieben die Erkenntnisse in der Tendenz ähnlich wie schon 1972: Die meisten Szenarien führten im Verlauf des 21. Jahrhunderts an die Wachstumsgrenzen und zum nachfolgenden Zusammenbruch. Lediglich drei der im Bericht vorgestellten Szenarien mündeten in einen Gleichgewichtszustand. Sie setzten umfangreiche Massnahmen zur Produktions- und Geburtenbeschränkung, Emissionsbekämpfung, Erosionsverhütung und Ressourcenschonung voraus, wobei gemäss Simulation der in einem Gleichgewichtszustand erreichbare materielle Lebensstandard umso tiefer war, je später diese Massnahmen umgesetzt wurden.

Ein weiteres Update erschien 2004. Die Autor:innen nahmen darin leichte Veränderungen an ihrem Computermodell vor, aktualisierten die verwendeten Daten, hielten Rückschau auf die Entwicklung von 1972 bis 2002 und errechneten verschiedene Szenarien möglicher Entwicklung von 2002 bis 2100. Die Analyse der Entwicklung der vorangegangenen drei Jahrzehnte konstatierte eine Zunahme sozialer Ungleichheiten, eine Übernutzung der Böden und Gewässer sowie eine in wenigen Jahrzehnten bevorstehende Erschöpfung fossiler Rohstoffe. Die Kapazitäten der Erde, Rohstoffe nachhaltig zur Verfügung zu stellen und Schadstoffe zu absorbieren, seien um das Jahr 1980 erreicht worden und 2004 bereits um 20 Prozent überschritten («Overshoot»). In den meisten errechneten Zukunftsszenarien wurden die Wachstumsgrenzen bis spätestens 2100 überschritten und von einem Kollaps gefolgt, bei Fortführung des bisherigen «business as usual» bereits ab den 2030er Jahren. Nur die Simulation eines äusserst energischen Massnahmenkatalogs aus Konsumeinschränkungen, Reduktion des Schadstoffausstosses, Kontrolle des Bevölkerungswachstums und zahlreichen weiteren Massnahmen ergab eine nachhaltige Gesellschaft bei einer Weltbevölkerung von 8 Milliarden Menschen.

Das bislang letzte Update der «Grenzen des Wachstums», verfasst von Jørgen Randers, erfolgte 2012 unter dem Titel «2052: A Global Forecast for the Next Forty Years. Already Beyond? – 40 Years Limits to Growth». Randers skizzierte ein düsteres Bild der Zukunft. Zwar konstatierte er, dass der Anpassungsprozess der Menschheit an die Grenzen des Planeten begonnen habe und auch weitergehen werde, diese Reaktionen seien aber zu langsam. Den kritischsten Punkt stellten die Treibhausgasemissionen dar, die so hoch bleiben würden, dass sich in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts die Erderwärmung verstärke und unkontrollierbar werde. Die Weltbevölkerung werde bereits kurz nach 2040 ihren Höhepunkt erreichen und dann zurückgehen. Das globale Bruttoinlandsprodukt werde langsamer wachsen als erwartet und 2050 etwa 2,2mal so hoch sein wie 2012. Das verlangsamte Wachstum des Pro-Kopf-Verbrauchs in grossen Teilen der Welt und dessen Stagnation in reichen Weltregionen würden soziale Spannungen und Konflikte verschärfen und dies wiederum den systematischen Produktivitätsanstieg bremsen. Dieser werde sich gegenüber der Vergangenheit auch deshalb verlangsamen, weil das Entwicklungspotenzial vieler Volkswirtschaften zunehmend ausgeschöpft sei und extreme Wetterbedingungen dämpfend wirken. Der globale Konsum von Gütern und Dienstleistungen erreiche seinen Höhepunkt um 2045 und gehe dann zurück, da ein zunehmender Anteil des Bruttoinlandsprodukts für Investitionen zur Bekämpfung ökologischer und sozialer Probleme werde aufgewendet werden müssen.

Die Folgen dieser Entwicklungen, so der Bericht weiter, würden ungleich über die Welt verteilt sein: Verlierer seien die heute reichen Industriestaaten, insbesondere die USA, Gewinner China und in bescheidenerem Ausmass die Schwellenländer (inklusive Russland), während der Rest der Welt arm bleibe. Alle Gesellschaften, insbesondere aber diejenigen in den armen Weltregionen, würden in einer Welt leben, die zunehmend von Chaos und Klimaschäden geprägt sein würde. Die Ressourcen- und Klimaprobleme nähmen bis 2052 noch keine katastrophalen Ausmasse an, jedoch sei bis dann bereits unnötiges Leiden wegen unverminderter Klimaschäden zu verzeichnen. In der zweiten Jahrhunderthälfte befinde sich die Menschheit dann auf einem gefährlichen Pfad sich selbst verschärfender globaler Erwärmung. Hinzu komme ein bedeutender Verlust an Biodiversität. Der verengte Blick auf kurzfristige Erfolge, so Randers, führe weiterhin dazu, dass Entscheide für langfristiges Wohlergehen nicht rechtzeitig getroffen werden.

Ein weiterer Bericht des Club of Rome im Jahr 2016, verfasst von Jørgen Randers und Graeme Maxton, trug den englischen Titel «Reinventing prosperity», die deutsche Übersetzung war überschrieben mit «Ein Prozent ist genug – Mit wenig Wachstum soziale Ungleichheit, Arbeitslosigkeit und Klimawandel bekämpfen». Das Buch propagierte einen wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel, weg vom im Bericht als «marktradikales Denken» kritisierten Fokus auf individuelle Konsumsteigerung, Wettbewerb und Freihandel, hin zu einer «modifizierten Marktwirtschaft». Als Massnahmen zur Verminderung von Erderwärmung, Arbeitslosigkeit und wirtschaftlicher Ungleichheit vorgeschlagen wurden Arbeitszeitverkürzungen, die Anhebung des Renteneintrittsalters, eine Neudefinition der bezahlten Arbeit unter Einbezug familiärer Care-Arbeit, Erhöhung von Arbeitslosengeldern, Erhöhung der Besteuerung von Unternehmen sowie hoher Vermögen und insbesondere von Gewinnen aus der Automatisierung, «grüne» Konjunkturpakete, Lenkungsabgaben auf fossilen Brennstoffen und deren Rückverteilung an die Bevölkerung, Verlagerung von der Einkommens- auf die Emissionsbesteuerung, Erhöhung der Erbschaftssteuern, Förderung gewerkschaftlicher Organisation, Beschränkung des Aussenhandels, Förderung kleinerer Familien zwecks Geburtenkontrolle sowie die Einführung eines existenzsichernden Grundeinkommens «für diejenigen, die es am dringendsten brauchen».

Material zum Thema im Sozialarchiv (Auswahl)

Archiv

Ar 160.50.11 Meier, Max (17.4.1917–17.3.2008): Grenzen des Wachstums 1991–2000
Ar 201.130 Dokumentation Anti-AKW-Bewegung
Ar 507 Greenpeace Schweiz
Ar 510 Schweizerische Energie-Stiftung
Ar 692 Burgdorfer Initiative (Eidgenössische Volksinitiative für 12 motorfahrzeugfreie Sonntage pro Jahr)
Ar 1013 Wiederkehr, Roland (*1943)
Ar W 68 Schweizerische Gesellschaft für Umweltschutz SGU
Ar WWF World Wide Fund for Nature Schweiz

Sachdokumentation

QS 02.0 Demografie; Bevölkerungsstatistik; Bevölkerungspolitik
ZA 19.0 *1 Ökologie; Umweltschutz: Allg.
ZA 19.0 *3 Umweltschutzpolitik; Nachhaltige Entwicklung

Bibliothek

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13. März 2022Christian Koller zurück