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7. Dezember 2020: SLSP (Swiss Library Service Platform) startet

Vor rund zwei Jahren haben wir an dieser Stelle erstmals über das gesamtschweizerische Bibliotheksprojekt «SLSP» berichtet. Ab dem 7. Dezember 2020 wird SLSP nun auch für die Benutzer*innen Realität.

SLSP verspricht eine Synergienutzung in sämtlichen Bibliotheksbereichen und ein attraktives, an das digitale Zeitalter angepasstes Dienstleistungsangebot, welches sowohl für das Personal als auch für die Endnutzer*innen die Bearbeitung von und den Zugang zu Information möglichst einfach machen soll. Im Wesentlichen führt SLSP die Schweizer Bibliotheken zusammen, die bislang in einer heterogenen Verbundslandschaft mit unterschiedlichen Datensystemen und verschiedenen Katalogen organisiert waren. Für die Benutzer*innen bedeutet dies mehr Übersichtlichkeit und einen vereinheitlichten Zugang zu den Beständen der künftigen SLSP-Bibliotheken.

450 Bibliotheken sind neu Teil von SLSP, darunter vorwiegend Hochschulbibliotheken und wissenschaftliche Spezialbibliotheken wie die des Schweizerischen Sozialarchivs. Im Zuge der Zusammenführung der verschiedenen bisherigen Verbünde wird auch der seit 1992 bestehende NEBIS-Verbund aufgelöst und der grösste Teil der rund 140 NEBIS-Bibliotheken in SLSP überführt.

Für das Personal dieser Bibliotheken brachte dies in den letzten Monaten aufwändige Vorarbeiten mit sich: Datenbereinigungen, Einarbeitung in die neue, Cloud-basierte Bibliotheks-Software «Alma» (bisher «Aleph») sowie Aufgleisen der Zusammenarbeit in der neuen SLSP-Struktur mit den sogenannten «Institution Zones» (IZ). Das Schweizerische Sozialarchiv wird der IZ «Spezialbibliotheken Region Zürich» angehören, einer Untergruppe von SLSP mit rund zwanzig Bibliotheken, darunter beispielsweise diejenigen des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft und des Schweizerischen Nationalmuseums oder diejenigen der Museumsgesellschaft und der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich.

Erste spürbare Konsequenz der Umstellung auf SLSP für die Bibliotheksbenutzer*innen wird die notwendige Neueinschreibung sein. Sie ist ab dem 7. Dezember 2020 möglich und kann online vorgenommen werden. Dabei erhalten die Benutzenden ein neues SWITCH-edu-ID-Konto, mit welchem sie sich in den Katalog einloggen können. Genauere Informationen zur Registrierung werden voraussichtlich Ende September folgen.

Die bisherigen Online-Kataloge «Rechercheportal», «NEBIS recherche» und «Suchportal ETH-Bibliothek» werden durch das Suchportal «swisscovery» abgelöst, den neuen Katalog für alle SLSP-Benutzer*innen. Der Zugang zu «swisscovery» an den Recherchestationen im Lesesaal des Sozialarchivs wird dabei sozialarchiv-spezifisch angepasst sein. Die Kurierdienstleistung wird ausgeweitet und neu gesamtschweizerisch angeboten, was für die Benutzer*innen mehr Auwahl bei den Medien und mehr Optionen für den Abholort bedeutet. Allerdings wird der SLSP-Kurierdienst voraussichtlich erst Mitte 2021 seinen Betrieb aufnehmen.

Die Etablierung der verschiedenen Neuerungen wird das Sozialarchiv und seine Benutzer*innen sicherlich noch ein gutes Stück ins Jahr 2021 hinein begleiten, jedoch freuen wir uns auf die damit verbundenen zahlreichen Verbesserungen und die gesamthaft gesteigerte Qualität im schweizerischen Bibliothekswesen. Weitere Informationen zu SLSP werden in den nächsten Wochen folgen. Bei Interesse oder Unklarheiten können Sie sich gerne an unser Bibliothekspersonal wenden oder Ihre Fragen an kontakt@sozialarchiv.ch senden.

26. September 2020Susanne Brügger, Leiterin Bibliothek, und Vassil Vassilev, Leiter Benutzung zurück