Heimerziehung in der Schweiz, 1940-1990
Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert wurden Zehntausende Kinder und Jugendliche in der Schweiz von ihren Familien getrennt und in Pflegefamilien oder Heimen untergebracht. Über Generationen hinweg waren fremdplatzierte Kinder und Jugendliche einem Fürsorgeregime ausgesetzt, das auf physischer und symbolischer Gewalt beruhte. Die Aufarbeitung dieser Geschichte hat erst begonnen. Der neue Sammelband bietet erstmals einen gesamtschweizerisch und interdisziplinär angelegten, mehrdimensionalen Überblick über die Geschichte von Fremdplatzierung und Heimerziehung mit Schwerpunkt auf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag zur Sozialgeschichte der Schweiz.
Buchvernissage mit Inputs von Christian Koller (Schweizerisches Sozialarchiv) und Markus Furrer (PH Luzern). Autorinnen und Autoren diskutieren über Forschung im Kontext historischer Aufarbeitung. Auf dem Podium: Thomas Gabriel (ZHAW), Mirjam Janett (Universität Basel), Samuel Keller (ZHAW), Martin Lengwiler (Universität Basel) und Anne-Françoise Praz (Universität Fribourg). Das Gespräch wird moderiert von Loretta Seglias (UEK Administrative Versorgungen).
Donnerstag, 7. März 2019, 18 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum
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