Die ungarische Räterepublik bestand zwischen dem 21. März und dem 1. August 1919. Ihre Geschichte reiht sich ein in die Zusammen-, Um- und Aufbrüche am Ende des Ersten Weltkriegs, die diesen in ihrer Gewaltsamkeit über den November 1918 hinaus verlängerten.
Der neue Sammelband bietet 100 Jahre danach eine Einführung in eine Thematik, die bislang im deutschsprachigen Raum kaum aufgearbeitet wurde. Er bereitet das Wissen über die Räterepublik aus aktueller Sicht auf, untersucht die Beziehungen zu und die Rezeptionen in anderen Ländern (Österreich, Sowjetrussland, Italien, Schweiz) und beleuchtet bisher wenig beforschte Detailaspekte genauer. Die 16 Beiträge reichen vom Ort der ungarischen Räterepublik in der transnationalen Rätebewegung über den «Roten» und «Weissen Terror», kulturpolitische Themen und die Folgen der Räterepublik für die jüdische Gemeinschaft in Ungarn bis hin zur Rolle der Räterepublik in der ungarischen Erinnerungspolitik.
Buchpräsentation mit Julia Richers (Universität Bern), Gleb Albert (Universität Zürich), Carlo Moos (Universität Zürich), David Tréfás (Universität Basel) und Christian Koller (Schweizerisches Sozialarchiv)
Donnerstag, 21. März 2019, 19 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum
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