Der Prager Frühling und seine Niederschlagung durch eine Militärintervention des Warschauer Pakts sind ein Thema, in dem sich die Geschichte des Kalten Krieges und das «globale 68» überkreuzen. Auch in der Schweiz wurden die Vorgänge in der Tschechoslowakei aufmerksam verfolgt und Tausende Flüchtlinge aufgenommen. Aus Anlass des 50. Jahrestags widmet das Schweizerische Sozialarchiv diesen Ereignissen im September 2018 eine dreiteilige Veranstaltungsreihe und eine Vitrinenausstellung im Lesesaal.
Die zweite Veranstaltung befasst sich mit Leben und Werk des Ökonomen Ota Šik, der 1968 als stellvertretender Ministerpräsident der Tschechoslowakei die Wirtschaftsreformen leitete und ab den 70er Jahren als Professor an der Hochschule St. Gallen zu einem wirtschaftlichen «Dritten Weg» arbeitete. Der Historiker Jakub Rákosník (Karls-Universität Prag) referiert zu Hintergründen und Charakter von Šiks Wirtschaftsreformen und Christian Koller stellt den Nachlass von Ota Šik im Schweizerischen Sozialarchiv vor.
Donnerstag, 20. September 2018, 19 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum
Mit anschliessendem Apéro, Eintritt frei
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