Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Bewegung
Präsentation der beiden Neuerscheinungen
Alles wird teurer! Wucher! Brot! und
Schweizer Wirtschaftseliten, 1910–2010
Es diskutieren André Mach, Thomas David, Stéphanie Ginalski, Felix Bühlmann, Tina Asmussen, Pierre Eichenberger, Gisela Hürlimann, Michael Jucker und Hans-Ulrich Schiedt
Donnerstag, 1. Februar 2018, 19 Uhr
Schweizerisches Sozialarchiv, Medienraum
Tina Asmussen, Pierre Eichenberger, Gisela Hürlimann, Michael Jucker, Hans-Ulrich Schiedt (Hg.):
Alles wird teurer! Wucher! Brot! (Traverse 2017/3)
Phänomene der Teuerung zeigen sich offen oder verdeckt und sie haben unterschiedliche Gründe: von Naturkatastrophen und Missernten über Kriege, fiskal- oder konjunkturpolitische Massnahmen bis zu Güter- und Transportengpässen. Das Heft behandelt die kollektive, individuelle, allgemeine und schichtspezifische Wahrnehmung steigender Preise für Waren, des fallenden Werts des Gelds und sinkender Löhne.
Mit Teuerungsschüben sind meistens Veränderungen in der Einkommensverteilung, Preisspekulationen, Vermögensumschichtungen und die Entwertung von bestehenden finanziellen Verbindlichkeiten wie Schulden oder Guthaben verbunden. All das macht die Teuerung stets zu einem sozialen Prozess, der oft auch erhebliche wirtschaftliche, soziale und politische Folgen zeitigt.
André Mach, Thomas David, Stéphanie Ginalski, Felix Bühlmann:
Schweizer Wirtschaftseliten, 1910–2010 (2017)
Männlich, Akademiker, Armeeoffizier, freisinnig: Schweizer Wirtschaftsführer bildeten bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts eine exklusive Gruppe. Ab den 1990er Jahren internationalisierten sich die Konzernspitzen, die nationalen Seilschaften verloren an Bedeutung. Die bis dahin für die Schweiz typische Kohärenz von wirtschaftlichen, politischen und administrativen Eliten wurde brüchig.
Basierend auf biografischen Daten zu über 20’000 Personen zeichnet das Buch das Bild einer Wirtschaftselite im Umbruch. Die systematische Analyse der Herkunft, Ausbildung und Netzwerke von Spitzenmanagern schliesst eine Lücke der Schweizer Wirtschaftsgeschichte.
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