Die amerikanische Verheissung. Schweizer Aussenpolitik im Wirtschaftskrieg 1917-1918
Mit dem Kriegseintritt der Amerikaner im Frühjahr 1917 nahm der Erste Weltkrieg seine entscheidende Wende: Die Machtbalance verschob sich nach Westen und das Deutsche Kaiserreich verlor den «Grossen Krieg». Die Schweiz wurde von dieser Entwicklung direkt erfasst. Erstmals in ihrer Geschichte musste sie sich auf eine aussereuropäische Macht einstellen. Doch der Kleinstaat lernte rasch: Er wandte sich vom einstmals bewunderten Kaiserreich ab und suchte den Anschluss an die USA als der kommenden Supermacht des 20. Jahrhunderts. Das Referat beleuchtet knapp hundert Jahre später diese bewegte Phase der Schweizer Geschichte und lädt dazu ein, über das Verhältnis des Kleinstaates zur Welt nachzudenken.
Mittwoch, 1. Juni 2016, 18.45 Uhr,
im Anschluss an die Jahresversammlung des Vereins Schweizerisches Sozialarchiv im Theater Stadelhofen
Florian Weber studierte Wirtschaftsgeschichte und Ökonomie in Zürich und Madrid und war Visiting Fellow an der Graduate School of Arts and Sciences der Harvard University. 2016 promovierte er zum obigen Thema an der Universität Zürich. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die schweizerische und europäische Wirtschaftsgeschichte.