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Argumentarium für die Alpeninitiative «zum Schutze des Alpengebietes vor dem Transitverkehr» (Signatur: QS 98.0 *Alp)
Argumentarium für die Alpeninitiative "zum Schutze des Alpengebietes vor dem Transitverkehr" (Signatur: QS 98.0 *Alp)

Eidgenössische Abstimmungen in der Sachdokumentation

Die Erwerbung in der Dokumentation des Sozialarchivs erfolgt zeitnah. So wurden in den letzten Wochen u.a. die Dokumente zu den drei Vorlagen der eidgenössischen Abstimmungen vom 9. Februar 2014 gesammelt und erschlossen: zur "FABI"-Vorlage, zur Volksinitiative "Abtreibungsfinanzierung ist Privatsache" sowie zur Volksinitiative "Gegen Masseneinwanderung".

Im Vorfeld von Abstimmungen formieren sich Parteien, Verbände und NGOs und formulieren ihre Standpunkte. Es wird Propagandamaterial gedruckt und Pro- und Kontra-Allianzen schalten ihre Kampagnen-Websites auf. Bevor es ums Abstimmen selber geht, werden via Facebook und Twitter Befürworterinnen und Gegner in den Abstimmungskampf eingebunden, um als Multiplikatoren weitere Wählerinnen zu mobilisieren. – Kurz: Im Vorfeld von Abstimmungen laufen die gesellschaftlichen und politischen Diskussionen auf Hochtouren, Argumente und Gegenargumente für eine Vorlage werden verbal und oft auch visuell als pointierte Positionen auf den Markt der Meinungen geworfen.

Da sich in Abstimmungsvorlagen gewissermassen auch die offenen Fragen und zu lösenden Probleme der schweizerischen Gesellschaft kristallisieren, werden sie in der Datenbank Sachdokumentation als Zusatz-Informationen auf Schachtelebene separat ausgewiesen. Erfasst werden sie mit ihrem offiziellen Namen und/oder mit ihrer gängigen Nennung. Zusätzlich ist der Abstimmungstermin sowie bei Volksinitiativen das Datum des Sammelbeginns angegeben. Wer sich also angesichts der Vorlagen vom Februar 2014 rasch einen Überblick über die vergangenen Abstimmungen zum Thema Einwanderung verschaffen möchte, wird im Dossier 02.3 C (Einwanderung, Ausländerfrage) fündig: Hier erscheinen die sechs Überfremdungsinitiativen, die Mitenand-Initiative und die 18-Prozent-Initiative. Den Verweisen folgend findet man zudem in den Dossiers 22.5 (Ausländerrecht) und 22.9 (Asylrecht) weitere sachverwandte Abstimmungen. Wer sich vor dem Hintergrund der FABI-Abstimmung für die politische Aushandlung von Verkehrsfragen in der Vergangenheit interessiert, setzt eine Suchanfrage mit den beiden Begriffen "abstimmung verkehr" ab und ist erstaunt, wie häufig sich die Bevölkerung schon zu Verkehrsfragen äussern durfte oder musste. Und wer wissen will, wie die Kontroversen in früheren Abstimmungen zum Schwangerschaftsabbruch verliefen, ruft mit der Suchanfrage "schwangerschaftsabbruch abstimmung" direkt sämtliche Schachteln auf, in denen Material dazu zu finden ist.

Bis zum Jahr 2006 waren die eidgenössischen Abstimmungen in der Datenbank Sachdokumentation für die Schachteln mit Zeitungsausschnitten und mit Broschüren/Flugschriften bereits erfasst. Nun wurden sie auch noch für die folgenden Jahre nachgewiesen, bis und mit den Abstimmungen vom 9. Februar 2014. Ab sofort werden sie laufend, parallel zur Erschliessung der Abstimmungsdokumente, in der Datenbank aufgenommen. Allerdings nur für die Schachteln mit Broschüren/Flugschriften. Für die Recherche nach Abstimmungsdebatten in der Schweizer Presse steht für die Zeit nach 2006 als Äquivalent zu den Zeitungsausschnitten auf Papier im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs die Pressedokumentation "PresseDox" zur Verfügung.

11. Februar 2014Ulrike Schelling zurück